Was ist das Besondere an Borussia Mönchengladbach? | RBLive

Am kommenden Sonntag tritt RB Leipzig bei Borussia Mönchengladbach an. Nach den Angriffen von BVB-Fans auf RB-Fans vor einer Woche steht die nächste Auswärtspartie der Leipziger natürlich unter besonderer Beobachtung.

Das weiß man auch bei der Borussia. „Tendenziell wollen wir mehr die Vorzüge unseres Vereins betonen und uns nicht nur gegen RB richten“, erklärt Dirk Kramer vom Mönchengladbacher Fanprojekt dazu der Rheinischen Post. Beim Hinspiel hatten die VfL-Fans aus Protest 19 Minuten lang geschwiegen und ein großes „Traditionsverein seit 1900“-Banner präsentiert.

Auf den Seiten des Fanprojekts stellt man deshalb eine Aktion vor, mit der man zeigen kann, dass das „‚moderne Fußballkonstrukt‘ Leipzig ganz anders ist als unserer Borussia“. „‚Leipziger „Werte & Ideale‘, die den meisten von uns in unserer gewachsenen Tradition auf und neben dem Platz fremd sind, Einstellungen und (Wirtschafts-)Pläne, die viele von uns so nicht teilen wollen, über die wir uns ärgern, gegen die wir vielleicht sogar protestieren wollen. Aber wie?“

Man wolle von den Fans wissen, was „Tradition in schwarz-weiß-grün bedeutet“. Dazu kann man eine Raute mit seinen jeweiligen Geschichten, Erzählungen und Gründen ausfüllen. Diese sollen dann beim Spiel gegen RB Leipzig präsentiert werden.

Bei all dem geht es auch darum, eine Eskalationsstufe wie in Dortmund zu vermeiden. Das zeigt auch der Blog schwarzweissgruen.de: „Deswegen der Appell: nehmt Abstand von Gewalt und übermäßiger Kritik. Das soll nichts ausschließen, aber Red Bull kann man mehr als nur Hass, Wut und Gewalt entgegenbringen. Der Fokus sollte ganz klar bei der Borussia liegen, der Identifikation mit dem Verein. Eine bombastische Choreographie mit begeisterten Fans und Gesängen sollte ein besseres Statement abgeben, als Eltern mit ihren Kinder mit Gegenständen zu bewerfen. Es soll keine Enttäuschungen und ein faires Spiel neben und auf dem Platz geben.“

Nach den Vorfällen von Dortmund dürfte auch die Polizei besonders alarmiert sein. Vor dem Spiel von RB Leipzig beim BVB war man noch der Ansicht, dass eine besondere Absicherung der Partie in der höchsten Sicherheitsstufe wegen fehlender, gewaltbereiter RB-Anhänger nicht nötig sei. Da könnte man diesmal in Reaktion auf Dortmund zu einer anderen Ansicht gelangen. Zumal Mönchengladbach im gleichen Bundesland wie Dortmund liegt und entsprechend die gemachten Erfahrungen der Polizei auf dem kurzen Dienstweg weitergegeben werden können.

Schon letzten November hatte RB Leipzig in Nordrhein-Westfalen um einen besseren Schutz für den Mannschaftsbus gebeten. Grund waren die Vorfälle von Köln und Leipzig als der Bus zur Zielscheibe von Ultras wurde. In Dortmund wurde entsprechend der Anreiseweg von RB Leipzig gut gesichert. Allerdings galt das nicht wirklich für den Anreiseweg der Fans.