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RB LeipzigJulian Baumgartlinger vergleicht Engagement von Red Bull und Bayer

23.03.2017, 15:23

Julian Baumgartlinger von Bayer 04 Leverkusen ist aktuell als Kapitän mit der österreichischen Nationalmannschaft gefordert. Im Interview mit profil.at geht es auch um die Ähnlichkeiten seines Clubs zu RB Leipzig.

Deutsche Fankultur trotzt den Sponsoren

Julian Baumgartlinger kennt die deutsche Bundesliga ziemlich gut. Schon in der Jugend wechselte der gebürtige Salzburger zur TSV 1860 München, seinen Durchbruch feierte er bei Mainz 05. Zur deutschen Fußballkultur sagte er in Bezug auf RB Leipzig, dass die Fankultur in Deutschland „sehr auf Tradition bedacht ist und reinen Kommerz ablehnt.“

Damit hingen die starken Anfeindungen zusammen, denen sich die Leipziger ausgesetzt sehen. Zum Vergleich: In Österreichs erster Bundesliga ist es Gang und gäbe, dass Sponsoren auch in die Vereinsnamen aufgenommen werden dürfen. Daher spielt Red Bull Salzburg beispielsweise gegen CASHPOINT SCR Altach, SK Puntigamer Sturm Graz oder FC Flyeralarm Admira. Allerdings protestierten auch die Anhänger der ehemaligen Austria Salzburg bei der Übernahme durch Red Bull und gründeten daraufhin einen neuen Verein.

Sponsoren von Bayer 04 Leverkusen und RB Leipzig vergleichbar

In Deutschland ist Werbung im Vereinsnamen laut DFB-Satzung verboten. RB Leipzig umschiffte dies einigermaßen kreativ mit dem Namenszusatz RasenBallsport, um wenigstens die Initialien RB im Namen unterzubringen. Bayer 04 Leverkusen profitiert als ehemalige Betriebssportmannschaft (oder Werksclub) von der Ausnahmeregelung. Ähnliche Beispiele findet man bei Bayer Uerdingen, Wacker Burghausen oder dem FC Carl-Zeiss Jena.

Soziale Netzwerke begünstigen RB-Antipathie

Prinzipiell sei die Unterstützung durch einen Großkonzern bei Bayer 04 Leverkusen und RB Leipzig aber vergleichbar. „Natürlich wird das bei Leverkusen nicht mehr in dieser Form wahrgenommen, weil das in einer komplett anderen Zeit seinen Ursprung hatte“, so Baumgartlinger. Außerdem werde die Ablehnung medial begünstigt. „Heutzutage verbreiten sich durch die sozialen Netzwerke natürlich auch schneller extreme Standpunkte zu einem bestimmten Thema.“

Sponsor und Kreditgeber Red Bull hält er zugute, dass man mit dem Engagement nachhaltig etwas für die Region leistet. Es sei nicht das vorrangige Ziel, „für viel Geld einen Profi-Kader mit Weltklassespielern zusammenzukaufen, sondern auch Infrastruktur und Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen.“