1. RB Leipzig News
  2. >
  3. Live
  4. >
  5. ARD Doku – Mehmet Scholl zu RB-Kritik: „Man tut den Sportlern unrecht” | RBLive

RB LeipzigARD Doku – Mehmet Scholl zu RB-Kritik: „Man tut den Sportlern unrecht”

27.03.2017, 14:56

Mehmet Scholl hat sich in der ARD-Dokumentation „Geliebt und gehasst – Wie RB Leipzig den Fußball verändert” ausführlich über den Aufsteiger geäußert. Der ARD-Fußball-Experte und frühere Nationalspieler betonte in der Debatte über RB Leipzig seine Neutralität, brach aber eine Lanze für die sportliche Entwicklung des Tabellenzweiten.

Scholl sagte in der 43-minütigen, vom MDR produzierten Doku: „Man tut den Sportlern, dem Trainerteam, den Angestellten, den Verantwortlichen komplett unrecht. Wenn man sieht, was sie spielen, wie sie spielen – dann kann man das weglassen, wie das zustande gekommen ist. Andere haben über die Jahre ähnlich viel Geld verbraucht. Die haben es sich anders besorgt, aber da jetzt so eine Schneise reinzuschlagen – damit tut man den Sportlern unrecht. Und das finde ich nicht in Ordnung.”

Mehmet Scholl: „Ich trinke keine Gummibärchen”

Dabei betonte der Ex-Bayern-Star seine unvoreingenommene Einstellung gleich mehrfach. Mit Verweis auf das süße Produkt des Sponsors und Investors aus Österreich sagte der 46-Jährige: „Ich trinke keine Gummibärchen.” Und zur Diskussion über RB Leipzig generell sagte er: „Ich bin da in der Mitte, bin weder pro noch contra, sondern neutral und ich respektiere total den sportlichen Erfolg.”

Die Rolle des RB-Kritikers nahm wieder einmal der Dortmunder Fanaktivist Jan-Hendrick Grusecki ein. Der Filmemacher und BVB-Fan argumentierte: „Borussia Dortmund wurde gegründet und existiert immer noch, um Fußball zu spielen; der BVB kommerzialisiert sich, um weiter Fußball zu spielen. Bei Red Bull ist es genau andersherum. In Österreich hat man sich gesagt: ,Wir wollen mehr Dosen in Deutschland verkaufen, also wollen wir da einen Fußballverein haben, weil das für unser Lifestyle-Image cool ist.’ Das führt das komplette Sportsystem ad absurdum. Damit habe ich ein Problem.”

Kein neuer Beitrag zur Diskussion über RB Leipzig

Generell lieferte die Dokumentation für Außenstehende sicher interessante Blicke hinter die Kulissen des Leipziger Klubs, um den Erfolg im ersten Bundesligajahr zu erklären, sowie einen Abriss der sportlichen Entwicklung in der Premierensaison im Oberhaus. Einen neuen Beitrag zur Diskussion über Rasenballsport, den man angesichts des Titels hätte erwarten dürfen, bot das Sportschau-Stück nicht. „Thema verfehlt, ARD!”, kommentiert die Rheinische Post.

Hinweis: Die Dokumentation lief am vergangenen Samstag, ab 19 Uhr in der ARD-Sportschau. Da das Erste keine Bewegtbilder von Bundesligaspielen in seiner Mediathek zeigen darf, ist der Beitrag aus rechtlichen Gründen nicht im Netz zu sehen. Eine Wiederholung ist vorerst nicht geplant.