Lukas Klostermann: „Jeder will seine Chance nutzen“ | RBLive

Sechs Neuzugänge präsentierte man bei RB Leipzig. Lukas Klostermann geht als der siebte durch, denn der Rechtsverteidiger ist nach langer Verletzungspause wieder fit und im Training. Im Interview mit Lattenkreuz stellte er sich den Fragen.

Im September letzten Jahres hatte er sich das Kreuzband gerissen. Während der langen Reha-Phase war im März auch nochmal ein Eingriff erforderlich, jetzt ist er schmerzfrei. „Ich spüre jetzt zum Glück absolut gar nichts mehr, wie ich es mir vorgestellt habe. Es war ein mühsamer Weg, weil zwischendurch ja auch nochmal was gemacht werden musste.“ Entgegen seiner Hoffnungen hatte es in der letzten Saison nicht mehr mit einem Einsatz geklappt. Jetzt ist Lukas Klostermann umso heißer darauf, sich zu zeigen. Wobei er nach fast einem Jahr Leidenszeit auch seine freien Tage genießen konnte. „Ich hatte auch ein bisschen Urlaub, habe ein paar Tage nichts gemacht, das tat auch mal ganz gut.“

Für RB Leipzig stand der 21-Jährige bereits 43 Mal in der zweiten Bundesliga auf dem Platz, ein mal durfte er in der Bundesliga ausgerechnet gegen Borussia Dortmund ran, ehe er sich verletzte. „Das war natürlich ein ganz besonderes Spiel für den Verein und die Stadt und auch für mich, auch deshalb weil ich seit Kindesbeinen an ein kleiner Dortmund-Symphatisant bin“, so der gebürtige Herdecker. Während seiner langen Leidenszeit war er aber immer nah an der Mannschaft. Seine Motivation schöpfte er auch aus Stadionbesuchen bei den Kollegen. „Ich war jede zweite Woche im Stadion und konnte so die Atmosphäre miterleben. Das allein ist schon Motivation genug, dass man in Reha richtig Gas gibt, um das irgendwann wieder auf dem Platz miterleben zu dürfen.“

Dass es für ihn schon bald sogar in der Königsklasse zur Sache gehen könnte hat Lukas Klostermann längst verinnerlicht. „Wir freuen uns da richtig drauf, auch wenn wir in der Gruppe wahrscheinlich der absolute Außenseiter sein werden.“ Trotzdem wolle die Mannschaft „einfach Gas geben“ und dann sehen, wie weit man kommt. Nicht ganz so weit ist er in der Zwischenzeit mit seinem Fernstudium gekommen. An der Fernuni Hagen ist er für Wirtschaftswissenschaften eingeschrieben, konnte sich zuletzt nur nicht so sehr darauf konzentrieren. „Ich bin da aber weiterhin dran, weil mir das sehr wichtig ist, dass ich mir in absehbarer Zeit ein zweites Standbein aufbaue.“ Nun liegen die Prioritäten erstmal woanders.