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RB LeipzigAusbaufähige Offensive bei RB Leipzig

29.12.2017, 14:59

Die zweite Saison in der Bundesliga für RB Leipzig war zugleich die erste in der Champions League und bedeutet für 2018 immer noch Fußball in Europa. Ralph Hasenhüttl und sein Team mussten viel lernen. Wie das gelang, hält die Mitteldeutsche Zeitung in der Einzelkritik zur Offensive der Hinrunde fest.

Die Vorwärtsentwickler bei RB Leipzig

Als absoluten Gewinner der Hinrunde sieht man gemeinhin Marcel Sabitzer. Der Mentalitätsspieler fehlte in den letzten Spielen und damit mangelte es an Willen und Durchschlagskraft in der Offensive. Der einzige in dieser Kategorie mit Weiterentwicklung zum Vorjahr.

Stagnation bei Poulsen und Co.

Bruma kam nach seinem Wechsel aus Istanbul gegen Freiburg gleich zur Torpremiere, ging dann eine Zeit lang etwas unter. Kam nach den Ausfällen von Emil Forsberg und Marcel Sabitzer wieder zum Einsatz und zeigte als Dribbler seine Qualitäten. Es fehlt aber noch an der Effizienz.

Yussuf Poulsen hat sich technisch entwickelt, hinkt aber immer noch seinem Ziel hinterher, deutlich mehr Torgefahr zu verbreiten. Anfangs ein enges Duell mit Jean-Kevin Augustin und mehr Toren als im letzten Jahr. Fiel dann wieder etwas ab.

Kevin Kampl machte auf der Sechs neben Naby Keita seine besten Spiele, auf der Außenbahn war er manchmal eher verschenkt. Hatte nur kurze Eingewöhnungszeit und zeigte auch, dass er ein Antreiber werden kann. Muss das aber konstant zeigen, um eine echte Stütze zu werden.

Diego Demme lieferte starke Leistungen in der letzten Spielzeit und gab sein Debut in der Nationalelf. Verpasste die Vorbereitung durch ein Trainingsfoul von Keita und kam danach nicht auf Touren, weil Ralph Hasenhüttl sich auf seiner Position auch schnell anderweitig orientieren konnte.

Luft nach oben bei den RB-Stars

Naby Keita war im Vorjahr ein herausragender Akteur des Teams. Seine Qualität ist unbestritten, aber führte in dieser Hinrunde allzu oft in die Sackgasse. Obendrein mit Liverpool-Hickhack und Führerscheinskandal zu viele Nebenschauplätze. Auch Emil Forsberg konnte mit bislang zwei Assists nicht wirklich an seine Form der Vorsaison (22 Vorlagen) anknüpfen. Fehlte zuletzt mit gezerrtem Bauchmuskel und braucht wieder seinen Rhythmus.

Konrad Laimer kam als junge, aber hochwertige Verstärkung. Konnte aber bislang nicht überzeugen und war eher Fehlerquelle als Sicherheitsfaktor. Jean-Kevin Augustin machte erst Lust auf mehr und konnte diese anschließend selten befriedigen. Glanzvorstellung gegen Porto, aber fiel auch durch Einstellungsprobleme auf.

Timo Werner machte sogar noch 12 Tore. Zwischenzeitlich nach zu starker Belastung mit Ausfallerscheinungen und dann für seine Verhältnisse manchmal zu ungefährlich. Nach seiner ersten Entwicklung darf man aber mehr erwarten.

Nicht zu bewerten

Leipzigs Rekordspieler Dominik Kaiser spielte erst gegen Ende der Hinrunde überhaupt wieder eine Rolle, war zuvor völlig abgemeldet. Nur ein Startelfeinsatz, der unauffällig. Aber mit seiner Einwechselung in der Champions League zur Legende geworden.

Federico Palacios bekam in dieser Hinrunde keine einzige Spielsekunde. Unklar, weshalb RB und der Spieler vor dieser Saison einen Vertrag eingegangen sind.

Spielerstatistik RB Leipzig Offensive

  • Marcel Sabitzer (18 Pflichtspiele/4 Tore/7 Vorlagen)
  • Bruma (20 Pflichtspiele/1 Tor/2 Vorlagen)
  • Yussuf Poulsen (21 Pflichtspiele/4 Tore/6 Vorlagen)
  • Kevin Kampl (20 Pflichtspiele/1 Tor/2 Vorlagen)
  • Diego Demme (21 Pflichtspiele/ 3 Vorlagen)
  • Naby Keita (20 Pflichtspiele/5 Tore/1 Vorlage)
  • Konrad Laimer (14 Einsätze)
  • Emil Forsberg (18 Pflichtspiele/4 Tore/2 Vorlagen)
  • Jean-Kévin Augustin (17 Pflichtspiele/4 Tore/2 Vorlagen)
  • Timo Werner (23 Pflichtspiele/12 Tore/3 Vorlagen)
  • Dominik Kaiser (keine Bewertung)
  • Federico Palacios (keine Bewertung)