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RB LeipzigSchalke-Manager über Tradition: „RB Leipzig hat leicht reden.“

23.08.2018, 17:20
Christian Heidel ist gegen die Abschaffung von 50+1.
Christian Heidel ist gegen die Abschaffung von 50+1. imago/RHR-Foto

Im Werben im Sebastian Rudy ist Schalke 04 aktuell direkter Konkurrent von RB Leipzig und wirtschaftlich noch eine Nasenlänge voraus. Im Interview mit dem Deutschlandfunk ging es bei Manager Christian Heidel um die weitere Entwicklung des Fußballgeschäfts und dabei auch um die Sachsen.

Heidel: „50+1 kann RB Leipzig komplett egal sein“

Auch wenn das viele Geld aus der Premier League zu einer Blase führe, die irgendwann platzen könnte: Die Bundesliga sucht nach Möglichkeiten, im internationalen Wettbewerb mitzuhalten. Dass man dafür aber die 50+1-Regel abschaffen könnte, um Investoren zu Zugang zu erleichtern, sieht Heidel kritisch. Dabei betont er die unterschiedlichen Voraussetzungen zwischen RB und seinem Traditionsverein. „Wenn ich bei RB Leipzig wäre, würde ich nichts anderes sagen. Das kann ja RB Leipzig komplett egal sein“, so der Ex-Mainzer über die internationale einmalige und historisch gewachsene Regulierung der Bundesligavereine.

Heidel: RB Leipzig hat bei Tradition leicht reden

In den mitgliederstarken Clubs wie Schalke und Dortmund müssen Entscheidungen der Fanbasis erklärt werden, in Leipzig ist man froh über die Handlungsschnelligkeit. „Es ist auch leicht zu reden, wenn man bei RB Leipzig ist, dass Tradition keine Rolle spielt, wenn Tradition nur fünf oder sechs Jahre alt ist“, schwingt bei Heidel mit, dass Tradition eben auch eine Last ist. Und er fügt generell hinzu: „Ich habe schon ein Problem, wenn irgendwann das Pokalendspiel von zwei Mannschaften gespielt wird, die wir vor vier Jahren noch nicht gekannt haben.“

Wenn man den Markt unüberlegt öffne, komme bald eben „ein Amerikaner oder Chinese mit dem großen Geldkoffer zu einem Klub aus den Niederungen der Zweiten Liga, spielt in zwei oder drei Jahren um die Deutsche Meisterschaft mit. Der hat dann ein Fanaufkommen von 3754 und auswärts fährt ein VW-Bus mit“, zeichnet er sein Schreckensszenario. Den Kommentar zu den Auswärtsfans könnte man als kleinen Seitenhieb auf die mitgereisten 20 Fans beim Spiel in Craiova verstehen. Austeilen konnte er aber auch Richtung Dortmund: „Die Argumentation von Hans-Joachim Watzke kann ich auch verstehen. Dortmund ist ja schon verkauft.“