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RB LeipzigZusätzliche Trainingszeit zahlt sich aus: RB Leipzig bei Standards verbessert

02.10.2018, 21:09
Seltenes Bild: Willi Orban darf ein Standardtor con RB Leipzig bejubeln.
Seltenes Bild: Willi Orban darf ein Standardtor con RB Leipzig bejubeln. GEPA pictures/ Sven Sonntag

Nach seinem Amtsantritt hatte Ralf Rangnick als eines der drängenden Ziele eine Verbesserung bei Standards ausgegeben. Sowohl defensiv als auch offensiv erhoffte er sich Verbesserungen bei RB Leipzig. In den letzten Spielen zeigte die Tendenz tatsächlich nach oben. Eine Analyse von Matthias Kießling.

RB Leipzig investiert stärker in Standardtraining, anfangs ohne Effekt

„Die WM hat noch mal die Bedeutung von Standards gezeigt”, hatte Ralf Rangnick noch im Juli erklärt. „Über 50 Prozent der Tore sind so gefallen, über 30 Prozent waren es letzte Saison in der Bundesliga. Da ist es für mich logisch, dass wir 30 Prozent der Trainingszeit dafür investieren. Davon sind wir und vermutlich alle anderen Bundesligaklubs weit entfernt. Das wollen wir ändern.“

Entsprechend wurde bereits in der Vorbereitung ein nicht unwesentlicher Teil der Trainingszeit für Standards verwendet. Während man in der Europa-League-Qualifikation dabei erste Verbesserungen erkennen konnte, war der Start in die Bundesliga eher ein Rückschritt. In Dortmund kassierte man nach einem von Marcel Sabitzer abgefälschten Freistoß den Treffer zum 1:2. Axel Witsel erzielt zudem das 3:1 für den BVB nach einer Ecke.

Am dritten Spieltag ließ man dann gegen Hannover gleich acht Torabschlüsse nach ruhenden Bällen zu. In der Schlussphase der Partie hätte RB Leipzig so fast noch die Führung aus der Hand gegeben. Mit Peter Gulacsi und ein bisschen Glück blieb man aber in diesem Spiel ohne Gegentor. 3:13 Torabschlüsse nach ruhenden Bällen bis zu diesem Zeitpunkt zeigten aber auch, dass die Fortschritte bei Standards noch nicht sichtbar waren.

Verbesserungen bei RB Leipzig in den letzten drei Spielen

Seitdem läuft es für RB Leipzig aber deutlich besser. In den letzten drei Partien zeigte sich das Rangnick-Team in der Bundesliga bei Standards defensiv sicher und offensiv verbessert. Gegen den VfB Stuttgart schoss Willi Orban nach Ecke das 1:0. In Hoffenheim konnte Yussuf Poulsen in Folge einer abgewehrten und dann wiedereroberten Ecke den Ball zum 2:0 über die Linie drücken. Beide Spiele gewann RB am Ende. In beiden Spielen war das Standardtor bzw. das Verhalten nach Standards ein wichtiger Teil des Sieges.

9:3 Torabschlüsse verzeichnete RB Leipzig in den letzten drei Spielen nach ruhenden Bällen. Vor allem defensiv konnte man sich deutlich verbessern, wobei Stuttgart und Frankfurt auch nicht viele ruhende Bälle in der Nähe des RB-Strafraums hatten. Hoffenheim konnte trotz einiger Ecken und Freistöße gegen RB Leipzig allerdings keinen einzigen Torabschluss nach Standard verzeichnen.

Noch kaum Verbesserungen bei Standards im Vergleich zum Vorjahr

Im Vergleich zur Vorsaison ist insgesamt noch keine Verbesserung zu sehen. 0,38:0,41 Tore nach Standards fielen damals bei RB-Spielen pro 90 Minuten. In dieser Saison sind es nach whoscored-Rechnung bisher 0,17:0,17 Tore. Die Zahl der Tore nach Standards ist zurückgegangen, das Verhältnis aber immer immer noch ausgeglichen.

3,7 Torabschlüsse hatte RB Leipzig in der letzten Spielzeit nach Standards pro Partie. 2,0 Torabschlüsse sind es bisher in dieser Saison, 3,0 in den letzten drei Spielen. Dafür scheint sich das Standardtraining in Sachen Genauigkeit auszuzahlen. Während letzte Saison nur 36% der Ecken bei einem eigenen Spieler landeten, sind es diese Saison bisher 41%. Das zusätzliche Standard-Training scheint sich langsam auszuzahlen. Vor allem die letzten drei Spiele weisen in diese Richtung. Eine entscheidende Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr steht aber auch noch aus.