„Ganz andere Waffen“: Rangnick warnt vor Dardais Hertha | RBLive

Pal Dardai ist bekannt dafür, auch mal forsche Ansagen Richtung seiner Gegner zu schicken. Trotzdem weiß Ralf Rangnick vor dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC, dass es für RB Leipzig kein Spaziergang wird.

Man könnte ja den Eindruck bekommen, dass die Punkte in Berlin für RB leichte Beute sind, wenn man die letzten beiden Spiele dort rekapituliert. Jeweils am Saisonende gab es eine Klatsche für die Hertha, RB-Fans erinnern sich mit Freude. Erst schoss der heutige Berliner Davie Selke beim 4:1 einen Abschiedsdoppelpack, im letzten Jahr legte Jean-Kevin beim 6:2 eine Gala hin. „Das 6:2 klang sehr klar, hat sich auf der Tribüne aber anders angefühlt. Es stand lange Zeit Spitz auf Knopf, erst mit dem 5:2 war es entschieden“, erinnert sich Rangnick.

Darüber hinaus sieht er die Hertha noch einen großen Schritt weiter. „Alleine der Offensivpart mit Ibisevic und Selke, dahinter mit Duda, Dilrosun und Kalou. Sie haben eine ganz andere Mannschaft mit neuen Waffen. Dilrosun war nicht da, Duda war aus Hertha-Sicht in der Form auch nicht da“, zählt der RB-Coach auf. Personell kann man den Erfolg aber auch am Trainer festmachen, der seit dreieinhalb Jahren in Berlin ist. „Großes Kompliment an Pal Dardai, der große Aufbauarbeit geleistet hat. Wenn man bedenkt, wo sie vor ein paar Jahren standen, muss man den Hut vor seiner Leistung ziehen. Die Mannschaft hat ein anderes Gesicht, ist schwerer zu bespielen geworden.“ Er erwartet eine erneut enge Partie, diesmal mit wenigen Toren. Hertha BSC hat schließlich nach RB die zweitwenigsten Gegentore bekommen. Es wird also nicht einfach, Chancen zu kreieren, auch weil Emil Forsberg immer noch fehlt. „Ich gehe nicht davon aus, dass wir 4,5, oder 6 Tore schießen. Wenn wir so verteidigen wie zuletzt, reicht aber auch eins“, weiß Rangnick.

Der Gegner ist ein direkter Konkurrent, liegt punktgleich mit RB Leipzig auf Rang sechs. Der RB-Coach geht nicht davon aus, dass die Form eine Momentaufnahme ist, zumal Hertha gegen Topteams wie Bayern München und Borussia Mönchengladbach gewinne konnte, Dortmund gab ebenso zwei Punkte ab. „Die Bilanz gegen andere Mannschaften spricht für sich. Man muss sie im oberen Drittel auf der Rechnung sagen, auch wenn jetzt erst der zehnte Spieltag ist.“