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RB Leipzig„Kein Geld für Torwarttraining“: René Adler erklärt seinen Abschied aus Leipzig

30.01.2019, 15:29
Rene Adler war auch schon mit dem Hamburger SV bei RB Leipzig zu Gast.
Rene Adler war auch schon mit dem Hamburger SV bei RB Leipzig zu Gast. imago/Christian Schroedter

René Adler ist auf dem Weg zum Comeback beim FSV Mainz 05. Der gebürtige Leipziger sprach mit der Leipziger Volkszeitung über seine Karriere und was er neben dem Fußball noch vor hat.

Lebensglück hängt nicht am Comeback

Der 34-jährige ehemalige Nationaltorwart, den es kurz nach der Jahrtausendwende vom VfB Leipzig in die Jugend von Bayer Leverkusen zog, hatte viel mit Verletzungen zu kämpfen. Aktuell steht er vor der Rückkehr nach einer Knorpeltransplantation im Knie. Aber selbst wenn es für ihn in Mainz keine Einsätze mehr gäbe, zufrieden ist er trotzdem. „Mein Lebensglück hängt nicht davon ab, ob ich es nochmal schaffe, ich will nicht irgendwann mit einem künstlichen Gelenk rumlaufen. Selbstmitleid gibt es bei mir nicht, ich bin stolz auf meine Karriere und vor allem darauf, dass ich die vielen Rückschläge weggesteckt habe.“ Außerdem war er bereits als TV-Experte tätig und hat sich nebenbei ein Standbein als Unternehmer geschaffen.

In Leipzig kein Geld für Torwarttraining

Eine der Karrierehürden in ganz jungen Jahren hatte sogar für seinen Sprung in den Profifußball gesorgt. Sein Jugendverein VfB Leipzig stand im Jahr 2000 vor der Insolvenz und war bis in die Oberliga abgestiegen. „Ich musste mit 15 weg vom VfB Leipzig und nach Leverkusen, weil hier kein Geld für Torwarttraining da war.“ Dort hielt er 2007 bei seinem Debüt gegen den FC Schalke 04 überragend und verdrängte mit Hans-Jörg Butt eine Torwartlegende.

Adler: „Red Bull für Leipzig wie ein Sechser im Lotto“

In seine alte Heimat kehrt Leipzigs Sportler des Jahres 2008 gern zurück, so auch beim Abschiedsspiel von Michael Ballack, mit dem er bei Bayer Leverkusen und der Nationalmannschaft gemeinsam auf dem Platz stand. Mit dem HSV gewann er 2017 in der Red Bull Arena mit 3:0. Die finanziell angespannte Situation in Leipzig half zu Beginn seiner Karriere dem Glück auf die Sprünge. Mittlerweile spielen auch im ehemaligen Zentralstadion wieder Bundesligisten und internationale Gegner. „Red Bull war und ist für Leipzig wie ein Sechser im Lotto. Mit Zusatzzahl“, findet Adler daher.