Joshua Kimmich vor Pokalfinale: „Wenn wir an unser Leistungslimit kommen, sind wir spielerisch überlegen“ | RBLive

Joshua Kimmich glaubt, dass sein FC Bayern München im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig das Spiel machen muss. „Ich gehe davon aus, dass wir mehr Ballbesitz haben werden, und dann kommt es darauf an, wie sehr wir RB ins Spiel kommen lassen“, erklärt er im Interview mit der LVZ. „Wir wissen auch, dass wir, wenn wir an unser Leistungslimit kommen, spielerisch überlegen sind“, sieht er seine Mannschaft im Vorteil. RB komme eher über Defensive, zweite Bälle und Konter und habe dort Stärken. Beim 0:0 in Leipzig habe man es als Team „ordentlich“ gespielt. Gelinge das erneut, „dann können wir gewinnen“.

Vom schnellen Aufstieg RB Leipzigs in die Spitze des deutschen Fußballs zeigt sich der ehemalige RB-Spieler überrascht. „Dass sie in die Bundesliga aufsteigen und dort eine gute Rolle spielen werden, habe ich erwartet, aber dass sie so schnell zu einem Topclub werden, war für alle überraschend.“ Zufall seien die Erfolge aber nicht, sondern eine Folge der „Qualität“ im Team.

Mit dem künftigen Coach Julian Nagelsmann erwartet Joshua Kimmich die Leipziger in der Zukunft noch besser aufgestellt. Bereits in Hoffenheim habe Nagelsmann sehr gute Arbeit geleistet. „In Leipzig hat er noch mehr Möglichkeiten und muss vielleicht die Leistungsträger nicht jedes Jahr abgeben. Das ist eine spannende Kombination. RB wird dadurch noch gefährlicher.“

Ob Timo Werner dann immer noch RB-Spieler ist, ist weiter unklar. Vor allem der FC Bayern gilt als Option für einen Wechsel des Stürmers im Sommer. Zwar spiele der deutsche Meister anders als Leipzig, aber „ein Stürmer von Timos Qualität, der zwei, drei Jahre hintereinander etwa zehn bis 15 Tore gemacht hat, kann vielen Mannschaften helfen“, meint Kimmich zu einem möglichen künftigen Mannschaftskollegen.

In seiner eigenen Zeit bei RB Leipzig habe Joshua Kimmich „gelernt, Erwachsenen-Fußball zu spielen. „Ich bin bei RB gereift und habe den Sprung aus der Jugend in eine Profi-Mannschaft geschafft. Außerdem war die Spielweise sehr speziell. Für einen Spieler schadet das in der Entwicklung nie, auch mal so einen Fußball kennenzulernen wie er in Leipzig gespielt wird.“ Kimmich kam 2013 zum Drittligisten RB Leipzig und wechselte zwei Jahre später aufgrund einer Rückkaufoption zurück zum VfB Stuttgart und dann direkt weiter zum FC Bayern München.