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RB LeipzigNeuer Lockdown: Muss auch die Bundesliga wieder pausieren?

Von (sid/RBlive) 11.12.2020, 07:44
Wie lange kann RB Leipzig noch weiterspielen?
Wie lange kann RB Leipzig noch weiterspielen? imago/Sven Simon

Die Forderungen nach einem bundesweiten harten Lockdown werden lauter und lauter, die Lage sei "besorgniserregend", am Sonntag steht wohl die nächste Krisensitzung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel an - und der Sport fragt sich: Müssen die Fußball-Bundesliga und die Profiligen anderer Sportarten wieder mit Einschnitten rechnen?

"König Fußball" muss sich unterordnen

Im Fall der Fälle habe sich auch König Fußball unterzuordnen, meint Andreas Rettig, früherer Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL). Das Funktionieren des gesellschaftlichen Lebens stehe an oberster Stelle. "Dazu kann ein harter Lockdown das richtige Mittel sein", sagte Rettig dem SID: "Das Fußballproblem sollte sich nachgelagert stellen."

Clemens Fritz: "Nicht abkoppeln"

Noch ist das Selbstvertrauen groß, keiner dürfte schließlich bestreiten, dass die Bundesliga samt ihrer Geisterspiele bislang gut durch die Coronakrise gekommen ist. "Wir tun einfach alles dafür, dass man den Trainings- und Spielbetrieb fortsetzen kann, befolgen jede Vorgabe", sagte Clemens Fritz, Leiter Profifußball bei Werder Bremen: "Letztendlich können wir uns aber auch nur an Entscheidungen halten, die getroffen werden." Er betont aber auch, dass sich der Fußball nicht außerhalb der Gesellschaft von allem anderen abkoppeln kann: "Wir wollen als Fußball ja gar nicht dieses Alleinstellungsmerkmal haben, darum geht es ja gar nicht." 

DFL-Chef Seifert: "Kann sehr eng werden"

Sportvorstand Rouven Schröder von Mainz 05 meinte: "Wir möchten uns nicht vorstellen, was wäre, wenn die Liga nicht weitergeht." Denn eine Unterbrechung der Bundesliga und die mögliche Reduzierung von TV-Geldern würde einige Vereine wieder in Panik versetzen. DFL-Boss Christian Seifert sprach von großen Problemen, die bevorstehen, selbst wenn der Fußball so weitermachen dürfte wie bislang.

Sport genießt auch in Sachsen eine Sonderrolle

Harte Zeiten drohen dem Fußball und Leistungssport, der aber noch eine Sonderrolle genießt. Diese soll auch in Sachsen Bestand haben, wenn ab Montag der harte Lockdown gilt. "Stand jetzt bleibt der Profisport von den neuen Maßnahmen unberührt, doch die Lage kann sich noch ändern", hieß es auf SID-Anfrage aus der Pressestelle des Sächsischen Staatsministeriums des Inneren.

Kein Berufsverbot für Profis von RB Leipzig

Angesichts der Corona-Zahlen greift Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hart durch - RB Leipzig soll aber im Titelkampf der Fußball-Bundesliga weiter auf Torejagd gehen, auch Handball-Bundesligist SC DHfK Leipzig bleibt am Ball. "Es wäre ja jetzt auch Quatsch, wenn man ein funktionierendes Liga-System zum Kollaps bringen würde", sagte DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther dem SID. Die Hygienemaßnahmen seines Klubs hätten sich in den vergangenen Wochen bewährt, den Spielern könne man nicht so einfach Berufsverbot erteilen.

Berufsverbot bekommen zunehmend aber andere Berufsgruppen wieder zu spüren. Und es gab auch bei RB Leipzig mit Lazar Samardzic bereits den fünften Fall von Corona, gänzlich ausgeschlossen sind Infektionen durch ein Hygienekonzept nie.