Proteste wegen Testspiel: Chemnitzer FC spielte am Cottaweg gegen RB Leipzigs U19 | RBLive

Der Chemnitzer FC hat in der vergangenen Woche ein geheimes Testspiel gegen die U19 von RB Leipzig ausgetragen, berichtet TAG24. Das sorgte für Frust bei den traditionell RB-kritisch eingestellten Anhängern der Südsachsen.

Mit dem Spiel am Cottaweg habe sich der neue CFC-Trainer Daniel Berlinksi unbeliebt gemacht. Das war auf Spruchbändern zu lesen, die Fans auf der Tribüne im Trainingsstadion am Montag aufhingen. "Ihr redet von Tradition - Freundschaftsspiele gegen RB keine Option", schreiben die Fans der Hellblauen. Oder: "Gegen die Kommerzmaschine testen heißt Vertrauen zu verpesten". An der Geschäftsstelle des Regionalligisten prangte ein Banner mit der Aufschrift "TestspielveRBot". Die Mannschaft hatte am Montag allerdings trainingsfrei. 

Dass die Ansetzung nicht überall gut ankommt, hat der Verein wohl gewusst und deswegen kein großes Aufheben darum gemacht. Schon 2012 hatten Chemnitzer Fans ein Testspiel gegen RB Leipzig kritisiert und sich eingereiht in eine Chronologie der Ablehnung. 2014 war es beispielsweise der VfB Stuttgart, der einen solchen Termin zurückzog. 2015 sagte RB selbst ein Trainingscamp in Halle ab, weil zuvor Ankündigungen bekannt wurden, die Sportstätte zu stürmen. Zuletzt hatte Erzgebirge Aue 2019 wie schon sieben Jahre zuvor ein anberaumtes Testspiel abgesagt.

Die U19 von RB Leipzig nimmt derartige Möglichkeiten momentan gerne an, denn mit der Absage der Youth League durch die Uefa fehlt der Mannschaft von Marco Kurth bereits ein Motivationsfaktor. Normalerweise wäre seine Mannschaft Anfang März auf Atalanta Bergamo getroffen. Momentan ist die U19 froh darüber, sechs Mal die Woche trainieren zu können. Marco Kurth würde sich aber gerne öfter mit anderen Mannschaften messen, um die Entwicklung zu forcieren, wie er dem Sportbuzzer erklärte. "Dabei würden vor allem auch mögliche Testspiele helfen."