"Gemeinsam den RB-Style erfinden" Frauen-Torwarttrainer Gurski über seine Arbeit bei RB
Geringere Körpergröße, weniger Dynamik und Power: Trotzdem sind die Inhalte für Torhüterinnen laut Michael Gurski "meist nur eine Kopie des Torwart-Trainings der Männer." Der neue Torwarttrainer von Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig hat es sich daher zur Mission gemacht, "ein ganz neues Torwart-Training zu kreieren", wie der Ex-Profi im Interview mit dem Münchener Merkur erklärte.
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"Wir müssen gemeinsam den RB-Style erfinden, das Stellungsspiel und die Positionierung ändern, auch an Fuß- und Handabwehr arbeiten. Das ist ein geiles Projekt, das macht Riesenspaß", sagte Gurski. Mit "Wir" meint er zwei Nachwuchsspielerinnen, RB-Stammtorhüterin Elvira Herzog, Gina Schüller und die Nummer drei Eve Boettcher. "Das sind drei Torhüterinnen, die eine sehr gute Basis haben."
Gurski erklärt den "RB-Style"
Stichwort RB-Style: Seine Schützlinge sollen noch früher wissen, was auf dem Platz passiert. "Kommt ein Querpass oder schießt die Gegnerin? Gibt’s einen Steckpass oder schießt sie? Das ist ein komplett anderer, gedanklich schnellerer Ablauf."
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Als die Anfrage aus Leipzig kam, musste Gurski, der zuletzt bei der SpVgg Unterhaching und noch nie bei den Frauen tätig war, nicht lange überlegen. "Ich habe mir sofort alles angehört und angeschaut, fand das Projekt Frauenfußball mit einer Mannschaft, die gerade in die Bundesliga aufgestiegen ist, total spannend. Ich habe sofort ein unglaubliches Potenzial gesehen, da auf der Torwartposition etwas zu bewegen. Nach zwei Trainingseinheiten mit den Mädels bekam ich den Zuschlag."
Nach RB Leipzig sollen die anderen Vereine im RB-Kosmos nun auch eigene Frauenteams bekommen, wie Gurski berichtet. Der Austausch sei gut - auch zu den Bundesliga-Männern am Cottaweg. "Klar, der Kontakt zu den Profis, wie zu Thomas Schlieck, dem Chef aller Torhüter-Trainer, ist bei RB sehr eng. Es ist unfassbar wichtig, so jemanden an der Seite zu haben. Man tauscht sich jeden Tag aus und lernt dazu."