Nyon/dpa/fri - DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat Europas Fußball nach der Vergabe der Frauen-EM 2029 nach Deutschland eingeladen und sich ausdrücklich bei den beiden Widersachern bedankt. „Es war immer fair und wir hatten eine gute Beziehung untereinander. Wir laden alle ein, nach Deutschland zu kommen. Es ist ein Turnier für alle, nicht nur für Deutschland“, sagte Neuendorf, nachdem der DFB in Nyon den Zuschlag erhalten hatte.

Die Rivalen waren bei der Wahl durch das UEFA-Exekutivkomitee die gemeinsame Kandidatur von Dänemark und Schweden sowie die Einzel-Bewerbung von Polen. „Es war eine lange Reise. Wir hatten so viele Menschen, die beim DFB für dieses Turnier gekämpft haben. Danke an alle, die uns unterstützt haben“, fügte der Präsident an.

Die deutsche Delegation versammelte sich in der Folge hinter der Trophäe und zog sich weiße Trikots mit der Nummer 29 für die Jahreszahl der EM in vier Jahren an. „Wir wollen Frauen-Fußball auf ein neues Level hieven“, sagte Vizepräsidentin Heike Ullrich. Zur Delegation gehörten auch Bundestrainer Christian Wück, DFB-Kapitänin Giulia Gwinn und Sportdirektor Rudi Völler.

„Unser Ziel ist es bei den Spielen, die wir dann sehen, über eine Million Zuschauer ins Stadion zu bringen“, hatte Neuendorf vorab angekündigt. Gespielt werden soll im Sommer 2029 in acht Stadien: Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Köln, Leipzig, München und Wolfsburg. 

Bei RB löste die Nachricht große Freude aus. "Für die Region, die Stadt und uns als Club ist es eine besondere Freude, dass wir die Red Bull Arena nach der EURO 2024 und dem Conference League Finale 2026 der Männer ein weiteres Mal zum Austragungsort eines internationalen Wettbewerbs machen konnten", sagte Geschäftsführer Johann Plenge laut Klubangaben.

Viola Odebrecht, Frauenfußball-Chefin bei RB, sagte: "Dass Leipzig nun Teil eines europäischen Großereignisses wird, gibt dem Frauenfußball hier vor Ort zusätzlichen Rückenwind. Wir wollen diesen Schwung nutzen und weiter konsequent an unserer Entwicklung arbeiten."