Bundestrainer sieht zu RB verpasst ersten Punktgewinn gegen Wolfsburg
Vierter Anlauf, vierte Niederlage: Die Frauen von RB Leipzig agieren gegen Wolfsburg zu passiv. Den Niedersächsinnen genügt eine stabile Leistung.

Leipzig/dpa - Die Fußballerinnen von RB Leipzig haben in der Bundesliga den ersten Punktgewinn gegen den VfL Wolfsburg überhaupt verpasst. Beim 0:2 (0:0) verloren die Sächsinnen auch das vierte Spiel im vierten Ligavergleich. Vor 1.812 Zuschauern im Trainingszentrum am Cottaweg – darunter Bundestrainer Christian Wück – hatte Nationalspielerin Jule Brand Wolfsburg in der 35. Minute in Führung gebracht, Ella Inez Peddemors besorgte die Entscheidung (85.).
RB-Keeperin Herzog verhindert weitere Treffer
Das Team von Leipzig-Trainer Stephan Jonas Schmid agierte mit dem Selbstvertrauen nach zuvor zwei 4:1-Siegen in Bremen und gegen Potsdam zunächst auf Augenhöhe, doch Wolfsburg verschaffte sich im Laufe der Zeit immer mehr Spielanteile.
So war die Führung von Brand völlig verdient. Die 22-Jährige konnte nach einer verunglückten Leipziger Abwehraktion den Ball locker ins Tor schießen. Drei Minuten später scheiterte Brand an Leipzigs Torfrau Elvira Herzog und verpasste einen schnellen Doppelpack.
RB-Trainer nicht unzufrieden
Im zweiten Durchgang verwalteten die Gäste die Führung, ohne großartige Akzente gegen viel zu passive Leipzigerinnen zu setzen. Die eingewechselte Peddemors beendete fünf Minuten vor dem Ende die Leipziger Hoffnungen auf einen Punktgewinn.
Victoria Krug sagte später. "Ich glaube, wir haben sie für einen großen Teil der Spielzeit gut vom Tor weggehalten. Und dann passieren uns halt zwei relativ leichte Angriffe über Außen und dann die Tore. Wir konnten nach vorne auch nicht so den Nagelschuss setzen, wie wir eigentlich setzen wollten."
"Unser Plan ist grundsätzlich schon gut aufgegangen", meinte auch Trainer Stephan nach der Partie. "Wir wussten, dass Wolfsburg so einige Qualitäten hat, wenn sie Raum hinter der letzten Kette haben, sie die Geschwindigkeit ausspielen können. Deswegen mussten wir heute ein bisschen tiefer verteidigen. Das ist sonst ja oft nicht so die Idee bei uns. Und das ist gut aufgegangen."