rb will weiter klagen Klubchef Mintzlaff: "Wir haben ein genehmigtes Hygienekonzept für 50 Prozent Auslastung"
Sächische Bundesligist kann derzeit knapp 12.000 Zuschauer in sein Stadien lassen, das sind knapp 25 Prozent. Das geht dem Klub nicht weit genug und verweist auf Zuschauerregelungen für Kultureinrichtungen.
Die jüngsten angeblichen Lockerungen bei den Zuschauer-Kapazitäten in den Stadien der Fußball-Bundesliga gehen RB Leipzig nicht weit genug. Der sächische Bundesligist will deshalb seine Klage gegen die Restriktionen weiter aufrecht erhalten.
Maximal 50, trotzdem nur 25 - verwirrend?
"Für uns sind viele Dinge nicht mehr nachvollziehbar. Wir haben auch gesagt, dass der Fußball nicht für Symbolpolitik herhalten kann und darf. Es muss halt vernünftige Lösungen geben. Da geht es für uns immer noch nicht in den Kopf rein, dass im Theater oder Kino jeder zweite Platz besetzt werden darf und bei uns bis dato jeder 48.. Von daher werden wir auch weiter klagen", sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff nach dem Spiel seines Klubs beim FC Bayern München (2:3) dem TV-Sender Sky.
Die Landesregierungen hatten sich am Dienstag auf eine bundesweit einheitliche Regelung geeinigt. Diese sieht vor, dass die Kapazität im Freien zu maximal 50 Prozent ausgelastet werden darf - allerdings gedeckelt bei 10.000 Besuchern. In Hallen sind maximal 30 Prozent zulässig, bei höchstens 4000 Zuschauern.
Das ist den "Roten Bullen", die sich mit der Landesregierung Sachsen auf knapp 12.000 Zuschauer verständigt haben, immer noch zu wenig. Laut Mintzlaff wäre die Hälfte der Plätze angemessen. "Wir haben von der Stadt Leipzig ein genehmigtes Gesundheitskonzept mit 50 Prozent (Auslastung). Das wollen wir natürlich umsetzen."
Spanien, Italien, England: überall mehr Zuschauer
Nach der bisherigen Notfall-Verordnung waren in sächsischen Stadien maximal 1000 Gäste zugelassen. Das nächste Heimspiel der Leipziger steht am 11. Februar gegen den 1. FC Köln an. Den Entscheid vom Dienstag, der von der sächsichen Landesregierung parallel getroffen wurde, bezeichnete RB zwar als "Verbesserung", dennoch zeigte er sich "nicht zufrieden mit der Entscheidung des Kabinetts".
Die Bundesliga ist im europäischen Vergleich von tiefgreifenderen Maßnahmen betroffen. In der englischen Premier League kann derzeit trotz hoher Fallzahlen unter Vollauslastung gespielt werden. Das Vereinigte Königreich hat seine Corona-Maßnahmen mittlerweile weitgehend beendet.
In Spanien dürfen die Stadien zu 75 Prozent ausgelastet sein. Das Land will die Corona-Pandemie demnächst für beendet erklären und Covid-19 wie die Grippe behandeln. In Italien können Klubs ihre Stadien zu 50 Prozent füllen.