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RB LeipzigAusfall-Epidemie: Was will Rangnick dagegen tun?

Von (RBlive/mhe) 05.02.2019, 16:46
Auf wen kann RB-Trainer Ralf Rangnick noch zählen?
Auf wen kann RB-Trainer Ralf Rangnick noch zählen? imago/Picture Point LE

So lang ist die Verletztenliste seit RB Leipzigs Aufstieg in die 1. Liga noch nicht gewesen. Gleich zehn Spieler fallen verletzt aus, sind fraglich, gesperrt oder noch nicht wirklich wieder fit. Und das ausgerechnet vor dem Pokalspiel gegen Wolfsburg. Wie wird Trainer Ralf Rangnick darauf reagieren?

Rangnick: „Nicht alle fallen gleichzeitig aus“

Tor: Im Spiel gegen Hannover (3:0) musste Peter Gulacsi verletzt aus seinem Kasten. Muskuläre Probleme waren der Grund, Rangnick spezifizierte am Dienstag, der Ungar habe nicht sprinten können. Sein Einsatz ist deshalb fraglich, heißt: Der Trainer will erst vor dem Spiel entscheiden, ob er Gulacsi ins Tor stellen kann. Falls nicht, steht Yvon Mvogo bereit. Der Coach sagte: „Wir haben nicht umsonst drei gute Torhüter. Wir werden kein Risiko eingehen.“

Abwehr: Dayot Upamecano fällt ohnehin länger aus (Knie), Marcelo Saracchi ist Rot-gesperrt, Lukas Klostermann hat es mit der Wade, Diego Demme auch. Wie also könnte Rangnick improvisieren? Zur Verfügung stehen ihm auf jeden Fall die beiden Innenverteidiger Ibrahima Konaté und Willi Orban. Auch Marcel Halstenberg ist auf Links einsatzfähig. Fragezeichen stehen nur hinter Demme und Klostermann, doch Rangnick rechnet nicht damit, dass alle angeschlagenen Spieler „gleichzeitig ausfallen“. Im Normalfall muss er also nur einen der beiden ersetzen. Für Klostermanns Position kommen Nordi Mukiele, Stefan Ilsanker und Konrad Laimer infrage. Rangnick könnte sich auch für eine Fünferkette entscheiden, mit Ilsanker und Mukiele.

Laimer hat einen Lauf, Adams keine Integrationsprobleme

Tyler Adams dürfte nach zwei sehr guten Auftritten zentral vor der Abwehr gesetzt sein, Laimer könnte neben ihn rücken. Über Mukiele sagte Rangnick: „Nordi trainiert seit Beginn der Rückrunde gut, macht einen engagierten und konzentrierten Eindruck. Er ist auf jeden Fall ein Kandidat für Samstag“, sprich für die Partie gegen Eintracht Frankfurt. Zu Laimer meinte er: „Konny hat einen Lauf, es klappen jetzt Dinge, die zuvor vielleicht nicht geklappt haben. Er hat sehr viel Selbstvertrauen.“ Und über Adams: „Tyler hat durch seine Zeit mit Jesse Marsch in New York keine Probleme, unser Spiel zu spielen. Das kommt seiner schnellen Integration in die Mannschaft zugute.“

Mittelfeld: In diesem Mannschaftsteil können die Folgen der möglichen Ausfälle gravierend sein. Kevin Kampl fällt definitiv aus, er leidet unter „akuten Kopfschmerzen“, wie Rangnick mitteilte. Bei Marcel Sabitzer gibt es zudem Anzeichen „einer Grippe“. Sollte Laimer auf die „Sechs“ gehen müssen, dann hat Leipzigs Trainer eigentlich keinen voll einsatzfähigen Mittelfeldspieler zur Hand. Bruma und Emil Forsberg sind beide noch in der Rekonvaleszenz bzw. im Comeback-Modus. Über Forsberg sagte Rangnick: „Es kann sein, dass wir Emil von Beginn an bringen, sollte Sabi ausfallen. Ich weiß, wieviel er der Mannschaft geben kann, wenn er matchfit ist. Er kann nach so einer langen Verletzung aber noch nicht fit sein. Also: Wieviel Sinn macht es, ihn in einem Pokalspiel von Beginn an zu bringen? Es kann ja auch über 120 Minuten gehen.“ Zu Bruma sagte er: „Für Bruma gilt dasselbe: Wie lange hält er ein Pokalspiel durch? Das gilt es zu bedenken.“

Vielleicht hilft eine Fünferkette

Angriff: Auch im Sturm ist ein Spieler vakant: Timo Werner. Der Nationalspieler fiel schon gegen Hannover wegen einer Grippe aus. Bis Dienstag konnte er noch nicht wieder trainieren. Rangick deutete an, dass auch bei dem 21-Jährigen zu überlegen sei, wie fit er für ein Pokalspiel ist. Kopfzerbrechen bereitet die Suche nach einer Antwort aber nicht. In Hannover hatte Cunha Werner ersetzt und den 1:0-Elfmeter vorbereitet.

Egal, wen Rangnick wie ersetzen muss, der Coach der Leipziger hat keine großen Bedenken, trotz aller Ausfälle gegen Wolfsburg eine schlagkräftige Startelf auf den Rasen schicken zu können. Er sagte: „Wir haben zuletzt Spieler ersetzen müssen und haben es mit zwei Siegen trotzdem gut gemacht. Deshalb mache ich mir keine allzu großen Sorgen.“

Mögliche Aufstellung:

Mvogo – Mukiele, Konaté, Ilsanker, Orban, Halstenberg – Adams, Laimer – Poulsen, Forsberg/Bruma, Cunha