RB LeipzigBernardo macht bei 2:0-Arbeitssieg gegen Bremen alles klar
RB Leipzig hat den kurzzeitigen Höhenflug von Werder Bremen gestoppt. Nur vier Tage nach der Champions-League-Gala in Monaco feierten die Leipziger am Samstag einen schwer erkämpften 2:0 (1:0)-Erfolg gegen die starke Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt. Bremen bleibt auswärts sieglos, Leipzig als neuer Tabellen-Zweiter daheim weiter unbezwungen. Die Treffer für die Sachsen erzielten vor 40.172 Zuschauern Naby Keita (34.) und Bernardo (87.)
RB-Trainer Ralph Hasenhüttl veränderte sein Team nur auf einer Position. Für Marcel Sabitzer, der nach einer Schulterluxation länger ausfällt, brachte der 50-Jährige Diego Demme in die Startelf. Kevin Kampl beorderte er von der Sechser-Position ins offensive Mittelfeld an der Seite von Emil Forsberg. Im Sturm bekamen erneut Yussuf Poulsen und Timo Werner, der sein 50. Pflichtspiel im RB-Trikot (bislang 32 Treffer) absolvierte, den Vorzug.
Der Tabellen-16. aus Bremen, der die Leipziger in der Vorsaison daheim mit einem 3:0 überrascht hatte, stellte ebenfalls um. Nach dem 4:0 gegen Hannover setzte Kohlfeldt auf eine Dreierkette mit Sané, Milos Veljkovic und Niklas Moisander. Die Norddeutschen mussten kurzfristig auf Kapitän Zlatko Junuzovic (muskuläre Probleme) verzichten.
Keita nutzt Bremer Fehler
Beide Teams gingen von Beginn an hohes Tempo. Die Gäste von der Weser spielten wie angekündigt frech mit. Vor allem Fin Bartels setzte offensiv gute Akzente. Die erste Chance zur RB-Führung vergab Demme (18.) aus halbrechter Position – Werders Keeper Jiri Pavlenka parierte. Glück für Bremen: Als Neu-Nationalspieler Marcel Halstenberg (19.) ins Tor traf, berührte der im Abseits stehende Willi Orban leicht den Ball.
In einer Phase, in der Bremen dank schneller Spieleröffnung eher aufs Kontern setzte, eroberte Leipzig den Ball. Werder verteidigte zunächst den Steilpass von Forsberg, doch der Ball landete bei Keita. Der Guineer (34.) traf mit einem präzisen Schuss aus 20 Metern per Innenpfosten ins Tor.
Bernardo trifft beim dritten Versuch
Nach dem Wechsel – Hasenhüttl brachte für Halstenberg Bernardo – wurde Bremen immer stärker. Oft sah es jedoch nur bis zur Strafraumgrenze gefällig aus. In der 58. Minute gelang Bartels per Fallrückzieher der erste richtige Schuss aufs Tor. RB-Torhüter Peter Gulacsi war auf dem Posten. In der 72. Minute zog Max Kruse aus zwölf Metern ab, Gulacsi war erneut da.
Auch in der Schlussviertelstunde lieferten sich die Teams im Dauerregen einen offenen Schlagabtausch. Leipzigs Poulsen (78.) hatte das 2:0 auf dem Fuß, verzog freistehend nur knapp. Pavlenka rettete dann innerhalb von zwei Minuten zweimal gegen Bernardo, beim dritten Versuch in der 87. Minute war er machtlos gegen den platzierten Gewaltschuss des Brasilianers.