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RB LeipzigDayot Upamecano soll schnell Deutsch lernen

16.01.2017, 16:45
Noch auf fremde Hilfe angewiesen: Dayot Upamecano bei seiner Vorstellung an der Seite von Vereinsdolmetscherin Raquel Rosa.
Noch auf fremde Hilfe angewiesen: Dayot Upamecano bei seiner Vorstellung an der Seite von Vereinsdolmetscherin Raquel Rosa. imago/Picture Point LE

Dayot Upamecano steht erst seit ein paar Tagen bei RB Leipzig unter Vertrag. Gestern absolvierte er mit dem neuen Team seine ersten Spielminuten im Testspiel gegen die Rangers. Für alle Beteiligten ist klar, dass nun seine schnelle Integration im Vordergrund steht.

Ralph Hasenhüttl: Dayot Upamecano braucht noch ein bisschen

Sportlich wird das kein Selbstläufer, glaubt Trainer Ralph Hasenhüttl, der die Qualitäten seines Spielers positiv sieht. Es „war wichtig, dass er gespielt hat. Er hat gezeigt, dass er ein sehr robuster Spieler ist, auch körperlich eine unglaubliche Präsenz hat. Beim Stellungsspiel hat er ein paar Defizite, er muss unser Spiel auch erst kennenlernen. Es wird schon ein bisschen brauchen.

Dabei sei es sehr wichtig, dass er wie seine Mittspieler „Deutsch lernt, um sich in der Mannschaft zu verständigen. Er versteht auch schon Deutsch, er versteht, alles, was man ihm sagt. Wenn man langsam spricht, versteht er sogar Österreichisch, weil er da schon vorher gespielt hat.

Ralf Rangnick: „Allerhöchste Zeit, richtig Deutsch zu sprechen“

Auch Ralf Rangnick hatte direkt nach der Partie gegen die Glasgow Rangers erklärt, wie wichtig die Sprache für den Neuzugang sei. Sich künftig nur auf französisch mit Naby Keita zu unterhalten sei keine Option. „Wichtig ist, dass beide Deutsch können. Naby Keita ist jetzt schon zweieinhalb Jahre in einem deutschsprachigen Land und Dayot Upamecano eineinhalb Jahre. Da wird es allerhöchste Zeit, dass sie anfangen, richtig Deutsch zu sprechen.

Damit schlug der Leipziger Sportdirektor in dieselbe Kerbe wie jüngst Bayern-Präsident Uli Hoeneß. Der hatte in der Sportbild in Bezug auf die Bayern auch gefordert, dass „in der Kabine wieder Deutsch gesprochen werden muss. Wenn ich vorhabe, mich mittel- und langfristig in einen Verein zu integrieren, muss ich die Sprache lernen.“ Um das durchzusetzen, brachte Hoeneß auch Geldstrafen bei Lernunwilligkeit ins Gespräch.

RB Leipzig hilft beim Lernen

Geldsstrafen waren bisher bei RB Leipzig kein Thema. Dafür hat man bei der Umsetzung der Pläne zum Spracherwerb klare Vorstellungen. So gebe es für alle Profis mit schlechten bis nicht vorhandenen Deutsch-Kenntnissen Sprachunterricht, der mehrmals wöchentlich stattfindet. Zudem, so schrieb die Sportbild, wurde eine extra DVD zusammengestellt, mit der fußballbezogene Fachbegriffe schneller gelernt werden können.

Besondere Unterstützung beim Lernen benötigen Bernardo, Naby Keita und Oliver Burke, die sich mit Deutsch noch sehr schwer tun. Nun kommt mit Dayot Upamecano ein weiterer Spieler dazu. Der 18-Jährige bringt sportlich alles mit, was man für eine große Karriere braucht. Aber auch sprachlich steht ihm nach dem Willen von Ralph Hasenhüttl und Ralf Rangnick nun eine ordentliche Aufgabe ins Haus.