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RB LeipzigKatze, hängende Acht und Strippenzieher: Die drei Gewinner des Tests gegen Istanbul

Von Martin Henkel 20.07.2019, 16:05
Einer von drei Testpartiegewinnern: Christopher Nkunku.
Einer von drei Testpartiegewinnern: Christopher Nkunku. Gepa/A. Pranter

Das Ergebnis? War zwar ohne allzu große Bedeutung, denn das 3:2 (0:1) gegen Galatasaray Istanbul Freitag in Innsbruck kam in einem Testspiel zustande. RB-Coach Julian Nagelsmann gefiel aber der Comeback-Effekt auf die Gemüter seiner Spieler, denn die lagen zur Pause 0:1 zurück, drehten die Partie aber binnen drei Minuten und gewannen am Ende trotz eines weiteres Gegentores.

Wendig wie eine Katze

Viel wichtiger aber war, seinen Kader in Action gesehen zu haben. Und das, was er sah, das gefiel ihm bei drei Spielern besonders, von denen einer noch gar keinen großen Namen bei RB hat:

Christopher Nkunku: Der Neuzugang aus Paris hat sich zum ersten Mal im Dress seines neuen Vereins präsentiert – gerade einmal einen Tag nach seiner Ankunft im Trainingslager. Nagelsmann brachte ihn nach der Pause für den angeschlagenen Marcel Sabitzer. Der 21-jährige hat sein Können ohne Umstände vorgeführt und sofort angezeigt, warum er bei PSG vorige Saison zu 29 Einsätzen kam, 13 davon in der Startelf. Er hat einen feinen rechten Fuß, bewegte sich wendig und geschmeidig wie eine Katze, presste bereits mit viel Verstand und hatte keine Scheu, sich in Eins-zu-Eins-Situationen zu werfen. Sein Trainer zeigte sich später zufrieden: „Der Einstand war gut, er hat gute Balleroberung gehabt und war fleißig nach vorne. Im letzten Drittel hat noch Fortune gefehlt, aber er hat viele mutige Eins-zu-Eins-Situationen gehabt, die noch geblockt wurden. Ich bin sehr zufrieden.“

„Cunha ist ein sehr intelligenter Spieler“

Matheus Cunha: Der Brasilianer kam wie Nkunku mit Beginn der 2. Halbzeit und ging auf die Halbposition hinter Stürmer Jean-Kévin Augustin. Cunha spielte den Pass auf Yussuf Poulsen zum 2:1 (58.), war agil, wendig und bissig im Anlaufen. „Mir gefällt er so ein bißchen hängend auf der Acht“, sagte Nagelsmann nach dem Spiel. „Er hat es sehr, sehr  gut gemacht und war mit der auffälligste Spieler. Er hatte viele gute Balleroberungen und ist sehr intelligent. Er hat ein Foul gezogen, wenn nichts anderes mehr ging.“ Nagelsmann ist sich zwar nicht sicher, ob er Cunha immer so aufstellen wird, denn „das ist schon eine sehr, sehr offensive Lösung auf der Position. Aber grundsätzlich kann ich sie mir für ihn vorstellen, habe aber auch noch zwei, drei andere Varianten im Kopf.“

Unterwegs zum A-Kader

Mads Bistrup: Nagelsmann hat keinen Namen genannt, aber es ließ sich denken, wen er meinte, als er nach dem Spiel erklärte, dass er von den U-19-Spielern, die mit im Trainingslager waren, einen „im Kopf“ habe, „den ich jetzt ein bißchen länger dabeilassen werde, weil er mir sehr gut gefällt und auch von der Position ganz gut reinpassen kann“: Mads Bistrup. Der 18 Jahre alte Däne, der Winter 2018 für stolze zwei Millionen Euro vom FC Kopenhagen an den Cottaweg gewechselt war, sieht nicht nur aus wie Emil Forsberg. Er spielt auch so. Bidstrup ist ein Strippenzieher und Taktgeber, der ab der 61. Minute das Aufbauspiel von RB gegen die Türken lenkte. Er besitzt jetzt schon eine sehr gute Übersicht, ist technisch versiert und kontrollierte die Bewegungen seiner Kollegen aus der Juniorenmannschaft, die mit ihm aufs Feld gekommen waren. Nagelsmann wird ihn wohl deshalb in der Trainingsgruppe halten und an den A-Kader heranführen. Er sagte: „Wir diskutieren das am Montag und werden die weitere Vorgehensweise entscheiden.“