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RB LeipzigKeita sieht wieder Rot – Gulacsi patzt und kassiert fünf Stück

08.10.2017, 15:05
Untypische Patzer: Peter Gulacsi mit Ungarn
Untypische Patzer: Peter Gulacsi mit Ungarn imago

Durchwachsene Länderspiel-Erlebnisse für die Spieler von RB Leipzig: Naby Keita traf für Guinea, flog aber vom Platz und hat keine Chance mehr auf die WM-Qualifikation. Ebenso wie Peter Gulacsi, der fünf Gegentore hinnehmen musste und dabei zweimal patzte. Nur Emil Forsberg konnte mit den Schweden feiern.

Keita trifft und fliegt

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Dem ebenso genialen wie bisweilen unbeherrschten Naby Keita sind beim 1:4 zwischen Guinea und Tunesien offenbar wieder einmal die Sicherungen durchgebrannt. In der Nachspielzeit sah Keita wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte (90.+4). Zuvor hatte der Star des Teams den Außenseiter mit 1:0 in Führung gebracht (37.).

Tunesien steht nun vor dem abschließenden Spieltag in Gruppe A drei Punkte vor der Demokratischen Republik Kongo, die in Libyen 2:1 (0:0) gewann. Tunesien genügt bereits im nächsten Spiel gegen Libyen am 6. November ein Unentschieden, um sich erstmals seit 2006 und zum fünften Mal insgesamt für eine WM-Endrunde zu qualifizieren. Guinea steht als Vorletzter der Gruppe auf Rang drei und hat keine Chance mehr auf die WM-Teilnahme.

Gulacsi-Patzer leitet Ungarns Debakel ein

Peter Gulacsi gehört bei RB Leipzig zu den stabilsten Spielern. Im Trikot der ungarischen Nationalmannschaft leistete sich der Keeper beim 2:5 gegen die Schweiz gleich zwei Patzer. Vor dem 1:0 rutschte Gulacsi am eigenen Fünf-Meterraum aus, sodass der Ex-Münchner Granit Xhaka den Ball wegspitzeln und ins leere Tor schießen konnte (18.).

Und auch das 4:0 ging auf Gulacsi Kappe, als er einen Distanzschuss von Hoffenheims Steven Zuber nicht über die Latte, sondern ins eigene Tor lenkte (49.). Ein rabenschwarzer Tag für Gulacsi und die Ungarn, die bereits vor der Partie keine Chance mehr auf die WM-Teilnahme hatten.

Rekordsieg für Schweden – Forsberg nur Statist

Schweden hat mit dem höchsten Länderspiel-Sieg seit über 63 Jahren den Druck auf Vize-Europameister Frankreich erhöht und zugleich eine WM-Teilnahme der Niederlande unwahrscheinlich gemacht. Angeführt von Vierfach-Torschütze Marcus Berg siegten die Skandinavier am Samstag mit 8:0 (3:0) gegen Luxemburg. Einen höheren Sieg hatten die Tre Kronor letztmals am 15. August 1954 beim 10:1 gegen Finnland in Helsinki erzielt.

Der frühere HSV-Profi Berg war mit vier Toren (18., 37., 54. und 71. Minute) der Mann des Abends in der mit 50.000 Zuschauern ausverkauften Friends Arena. Außerdem trafen zweimal Andreas Granqvist per Elfmeter (10. und 67.) sowie Mikael Lustig (60.) und Ola Toivonen (76.). Der Sieg ist umso erstaunlicher, zumal sich Luxemburg im letzten Spiel noch ein 0:0 in Frankreich erkämpft hatte. Der Leipziger Emil Forsberg spielte 90 Minuten durch, war aber nur vor einem Treffer entscheidend beteiligt. Einen Pass des Spielmachers konnten die Luxemburger im Strafraum nur noch mit der Hand stoppen, was zum Foulelfmeter und zum 6:0 durch Granqvist führte.

Ilsanker und Klostermann kehren vorzeitig zu RB Leipzig zurück

Nun spielt Forsberg im abschließenden Gruppenspiel am Dienstag bei den Niederlanden um die endgültige WM-Qualifikation und sogar den Gruppensieg; Tabellenführer Frankreich muss gegen Weißrussland antreten.

Stefan Ilsanker wird zum Trainingsstart am Montag ebenso vorzeitig wieder zurückerwartet wie Lukas Klostermann. So kann RB Leipzig in der kommenden Woche vor dem Spiel gegen den BVB recht komplett trainieren. (mit dpa)

Update: Wie Stefan Ilsanker selbst bekanntgab, hat er sich bei Österreichs 3:2 gegen Serbien einen Zeh angebrochen und fällt wohl vorerst aus.