Platz 2 in Europa: RB Leipzig gibt Neuzugängen nur wenig Spielzeit | RBLive

Viel Spielzeit haben die Neuzugänge von RB Leipzig in dieser Saison bisher noch nicht erhalten. Lediglich Christopher Nkunku stand in sechs von sieben Pflichtspielen auf dem Platz. Pro Einsatz erhielt er allerdings auch nur 40 Minuten Spielzeit. Zwölf Spieler, die letzte Saison schon bei RB waren, bekamen mehr Spielzeit als der meisteingesetzte Neuzugang von Paris Saint-Germain.

Damit ist RB Leipzig auch im europäischen Vergleich eine jener Mannschaften, bei denen es im Vergleich zum Vorjahr bisher die geringsten Veränderungen gab. Bei RB nahmen Neuzugänge in den bisher fünf Ligaspielen nur 3% der gesamten Spielzeit der Mannschaft ein, wie Zahlen von football-observatory.com zeigen. Lediglich bei Athletic Bilbao werden in einer der fünf europäischen Topligen noch weniger neue Spieler eingesetzt. Diese erhielten lediglich 1,3% der gesamten Spielzeit des Teams.

Neben Nkunku, der in er Bundesliga 181 von 450 möglichen Minuten bestritt, war Ademola Lookman mit elf Minuten als Einwechsler im Spiel gegen Frankfurt der einzige von Julian Nagelsmann bisher eingesetzte Neuzugang.

Die Gründe für die geringe Einsatzzeit neuer Spieler sind dabei allerdings vielfältig. Zu Saisonbeginn galt es zuerst einmal Stabilität in das Auftreten und die Ergebnisse zu bekommen. Ademola Lookman, Ethan Ampadu und Luan Candido brauchten und brauchen zudem Zeit, sich an die Anforderungen des Nagelsmanns-Spiels zu gewöhnen. Bei Lookman liegt das daran, dass er in der Vorsaison in Everton nur wenig Spielzeit hatte und entsprechend erst wieder in den Rhythmus kommen muss. Candido ist noch sehr jung und hat mit Saracchi und Halstenberg gleich zwei Spieler vor der Nase. Auch Ethan Ampadu hat auf seiner Position im zentralen Mittelfeld sehr viel Konkurrenz vor der Nase.

Mit Hannes Wolf und Patrick Schick standen Julian Nagelsmann zwei Neuzugänge bisher gar nicht zur Verfügung. Wolf ist nach seinem Knöchelbruch noch lange verletzt. Schick kam mit Sprunggelenksproblemen nach Leipzig und kuriert diese gerade aus. Und Neuzugang Nummer 7 war für Einsatzzeit nicht wirklich vorgesehen. Philipp Tschauner kam als Nummer 3 zur Ergänzung des Torwartteams zu RB Leipzig.

Während RB Leipzig das personell konstanteste Team der Bundesliga ist, trifft man am Samstag auf die deutsche Nummer 2. Auch auf Schalke setzt man trotz neuem Trainer und neuen fußballerischen Ansätzen auf Kaderstabilität. Lediglich 5,2% der Spielzeit des Teams von David Wagner bestreiten Neuzugänge. In Gelsenkirchen liegt das unter anderem daran, dass Top-Neuzugang Ozan Kabak nach Verletzung noch hinten dran ist. Zudem konnte Sportvorstand Jochen Schneider nicht alle Transferwünsche umsetzen. Vor allem im Sturm fehlen deswegen neue Alternativen.