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RB LeipzigRalf Rangnick über Timo Werner: „Torriecher verliert man nicht“

Von (mki) 26.09.2018, 11:04
Timo Werner arbeitet viel, ist aber noch nicht ganz auf dem Niveau der letzten beiden Jahre bei RB Leipzig.
Timo Werner arbeitet viel, ist aber noch nicht ganz auf dem Niveau der letzten beiden Jahre bei RB Leipzig. imago/Picture Point LE

Am Mittwochabend trifft Timo Werner zum dritten Mal auf seinen Heimatklub VfB Stuttgart, bei dem er 2013 in der Bundesliga debütierte. In den bisherigen zwei Duellen zwischen RB Leipzig und dem VfB bereitete Werner beim 1:0-Sieg vor einem knappen Jahr das einzige Tor für Marcel Sabitzer vor. Ralf Rangnick setzt weiter auf die Treffsicherheit seines Stürmers.

Timo Werner bisher mit zwei Toren in acht Pflichtspielen

In der aktuellen Spielzeit tut sich der Nationalstürmer allerdings noch ein wenig schwer. Zwei Tore und eine Vorlage stehen in sechs Pflichtspielen für RB Leipzig auf seinem Konto. Dazu kommen zwei torlose Spiele mit der deutschen Nationalmannschaft.

Beide Tore schoss Timo Werner im Heimspiel gegen Hannover 96, als RB Leipzig kompakt verteidigte und über Umschaltfußball zum Erfolg kam. Beide Male wurde dabei der Treffer von Emil Forsberg vorbereitet.

Bilanz in dieser Saison bei RB Leipzig noch ausbaufähig

Alle 155 Minuten hat Werner bisher in der Bundesliga getroffen und war er an einem Tor beteiligt. In der Vorsaison schoss Timo Werner alle 191 ein Tor und war alle 108 Minuten an einem Treffer beteiligt. In der herausragenden ersten RB-Saison in der Bundesliga 2016/2017, als Werner seine Gegner in Grund und Boden sprintete, traf er alle 115 Minuten und war alle 81 Minuten an einem Treffer beteiligt.

Es ist gerade im Vergleich zur ersten Bundesligasaison bei Timo Werner in dieser Spielzeit noch Luft nach oben. Das zeigt sich vor allem auch in Sachen Effizienz. Brauchte er 2016/2017 nur 3,5 Schüsse pro Treffer, waren es 2017/2018 schon 7,4. In dieser Spielzeit liegt er nach nur vier Spielen bei acht Torschüssen pro Tor.

Ralf Rangnick: „Torjäger-Gen verlierst du nicht“

Ralf Rangnick zweifelt trotz der Zahlen nicht an seinem Stürmer. „Wichtig ist, dass er überhaupt die Torchancen hat. Ich bin überzeugt, dass er auch gegen Stuttgart wieder seine Situationen haben wird, wenn er mit seinen Stärken im Tiefgang eingesetzt wird.“

Wenn er denn weiter Torchancen bekommt, werde Werner auch wieder erfolgreich sein. „Das angeborene Torjäger-Gen verlierst du nicht. Schon gar nicht in so jungen Jahren“, gibt sich Rangnick positiv zu näheren Zukunft seines Stürmers.

Jean-Kevin Augustin hängt Timo Werner in Sachen Effizienz ab

Zuletzt in Frankfurt hatte der 22-Jährige allerdings vier erfolglose Abschlussversuche, darunter eine sehr gute Chance aus Nahdistanz in der zweiten Halbzeit, mit der er seine Mannschaft hätte in Führung bringen können. „Man hat gesehen, wie er sich selber am meisten geärgert hat über die vergebene Chance. Normalerweise macht er die“, fühlt Ralf Rangnick mit seinem Stürmer mit.

Deutlich effizienter als Werner war bisher Jean-Kevin Augustin. Der Franzose brauchte für seine zwei Treffer gerade mal fünf Schüsse, während es bei Werner 16 waren. Schon letzte Saison brauchte Augustin nur vier Schüsse pro Treffer, während es bei Werner 7,4 Schüsse waren.

Durch Disziplinlosigkeiten hatte sich Augustin zuletzt aber ins Abseits gestellt. Zuvor war er wegen einer nicht angetretenen Reise zur französischen U21 für das Heimspiel gegen Hannover vorsichtshalber aus dem Kader genommen wurden.

Timo Werner mit Problemen im Dribbling

Ralf Rangnick hatte schon kürzlich eine ansteigende Formkurve bei Timo Werner diagnostiziert. Nach der WM und einer kurzen Sommerpause brauchte sicherlich auch ein bisschen mehr Anlaufzeit als andere. Dass er mit seiner Dynamik noch nicht auf dem Niveau der letzten zwei Jahre ist, zeigt sich auch in seinen Eins-gegen-Eins-Werten. Gerade mal jedes zehnte Dribbling hat Werner in dieser Saison in der Bundesliga bisher gewonnen. Letzte Saison war es noch jedes vierte.

Der Stürmer von RB Leipzig hat also noch ein wenig Arbeit vor sich, wenn er wieder auf sein absolutes Topniveau kommen will und bekommt dabei die Unterstützung von Ralf Rangnick. In der Vergangenheit träumte Timo Werner immer mal wieder von einem künftigen Wechsel zu einem großen, europäischen Verein, der um den Champions-League-Titel mitspielt. Dafür braucht er Tore und Torbeteiligungen als Leistungsnachweis. In Leipzig hätte niemand und erst recht nicht der Trainer was dagegen, wenn Werner gegen seinen Ex-Klub Stuttgart damit gleich loslegen würde.