"Riesenschritt machen": Manuel Baum will RB-Nachwuchs verbessern

Seit wenigen Wochen ist am Cottaweg ein neuer Mann im Nachwuchs aktiv: Manuel Baum, früherer Trainer des FC Augsburg, verantwortet die Leitung des Leistungszentrums. Mit der Bild-Zeitung sprach er über seine Erwartungen an die neue Aufgabe.

Mittlerweile hat er sich eingearbeitet und die zahlreichen Mitarbeiter kennengelernt. Jetzt geht es daran, die Nachwuchsakademie nach seinen Vorstellungen weiterzuentwickeln. Großes Fokus legt er auf die individuelle Ausbildung. "Wir müssen in der individuellen Spielerförderung einen Riesen-Schritt nach vorn machen", sagt Baum. Und sieht darin nicht nur ein Problem bei RB, sondern in Deutschland. 

Das zweite große Thema ist für ihn die einheitliche Spielidentität. Von der Arbeit Marco Roses ausgehend sollen die jungen Kicker bereits möglichst viele Elemente der Profis trainieren. Das erleichtert die Eingewöhnung. Und so steige "auch die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwann ein Spieler oben ankommt", sagt Baum. 

Damit sich der Erfolg einstellt, brauche es aber Zeit. Baum nennt als Beispiel, auch in Augsburg habe es zweieinhalb Jahre gedauert, "bis die ersten drei, vier Spieler den Sprung zu den Profis schafften". Auch Ralf Rangnick hatte 2018 in einer Wutrede zum Zustand der U19 von weiteren zweieinhalb Saisons gesprochen. Insgesamt fünf Jahre gab er damals ab Bundesligaaufstieg vor. Der liegt aber mittlerweile schon sieben Jahre zurück.

Mit Max Eberl telefoniert er dazu regelmäßig, außerdem gibt es einmal die Woche ein Treffen, zusätzlich einmal eines mit dem Trainerstaff der Profis. Marco Rose und Marco Kurth kündigten außerdem an, den neuen Coach der U19 Sebastian Heidinger zu unterstützen, der den Chefposten von Danijel Zelkovic bekommen hat. Auch er selbst steht bereit, wenn mal ein Assistent benötigt wird. Der Ex-Coach der DFB-U18 will nicht nur Schreibtischtäter sein.  "Deswegen wird der Jogginganzug auch immer mal wieder angezogen."