RB-Talente brauchen Tedescos Vertrauen Raebiger zögert weiter, Novoa hat bessere Karten
Sidney Raebiger wurde unter Domenico Tedesco zum jüngsten Bundesliga-Debütanten bei RB Leipzig. Abgesehen von einem weiteren Einsatz im Pokal machte er sich aber meistens nur Hoffnungen auf weitere Gelegenheiten. Deswegen ist noch immer unklar, ob er bleibt.
Die Bild-Zeitung berichtete schon Anfang April, dass sich der Juniorennationalspieler mit seinem Umfeld berät, ob es für ihn an anderer Stelle weitergehen soll. Grundsätzlich fühlt er sich in Leipzig wohl, braucht aber unbedingt Erfahrungen auf dem Platz. Die blieben ihm auch deswegen verwehrt, weil die Saison schlecht begann und Tedesco dann keinen Spielraum für Experimente hatte. Zumal der RB-Coach erst im Winter übernahm und sich seinen Eindruck vom Potenzial des Teams nur kurz verschaffen konnte.
Kaum Nominierungen für Raebiger
Zuletzt stand Raebiger beim Spiel gegen Bayer Leverkusen im Kader, schaute aber nur zu. Seitdem vergingen drei Ligaspiele ohne eine Nominierung, immerhin durfte er mit nach Glasgow reisen. Deswegen ist Raebigers Zuversicht nicht gewachsen. Die Gespräche zwischen Spieler und Verein laufen seit Wochen ohne Einigung, schreibt die Bild-Zeitung.
Tedesco hat die Qual der Wahl
Dazu müsste er das Gefühl bekommen, das auf ihm Hoffnungen für die Zukunft liegen. Nicht nur im Dialog, sondern durch Minuten. Wenn Tedesco ihm zeigen will, dass Raebiger zu den auserwählten Nachwuchskräften im verschlankten Kader gehört, könnte er ihm das gegen Arminia Bielefeld zeigen. Sicher nicht von Beginn an, aber je nach Spielverlauf besser früher als später. Nur liegt der Fokus des RB-Coach auf dem Absichern der Champions League und der Suche nach der Elf für das Pokalfinale. Und da wird sich Raebiger, von dem Tedesco "keine Wunderdinge erwartet", eher nicht wiederfinden.
Novoa bleibt näher dran
Am Kader ist von den Toptalenten ohnehin der knapp drei Jahre ältere Hugo Novoa näher dran. "Er macht es im Training richtig gut, er ist ein ganz spannender Spieler. Da tut es mir richtig leid, dass er oft zu kurz kommt", ließ Tedesco noch vor dem Bielefeld-Spiel wissen. Zur nächsten Spielzeit werden die Karten neu gemischt. Wenn Brian Brobbey länger in Amsterdam bliebe, wird nominell eher ein Platz im Angriff für den Nachwuchs frei, nicht im Mittelfeld.