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  5. "Homophobe" Entgleisung: Ex-RB-Keeper Marius Müller muss Strafe zahlen

"homophobe äusserungen" Ex-RB-Keeper Marius Müller wird "getadelt" und muss Geldstrafe zahlen

23.08.2022, 16:30

Der deutsche Torwart des FC Luzern und frühere Keeper von Bundesligist RB Leipzig, Marius Müller, muss wegen einer homophoben Äußerung eine Strafe zahlen. Sie beläuft sich auf 2000 Franken (gut 2000 Euro), wie die Schweizer Fußballliga Swiss Football League (SFL) am Dienstag mitteilte.

Verweis bleibt "aktenkundig"

Zusätzlich bekam Müller einen Tadel, in der Schweiz „Verweis“ genannt. Das hat keine unmittelbaren Konsequenzen. Im Reglement heißt es lediglich, dass so ein Verweis aktenkundig bleibt und im Falle einer weiteren Verfehlung straferhöhend berücksichtigt werden könnte.

Der 29 Jahre alte Müller hatte sich am 13. August über die Niederlage seines Vereins gegen den FC St. Gallen in der höchsten Spielklasse der Schweiz geärgert und in einem Fernsehinterview abfällig über die Verteidiger seiner Mannschaft geäußert. Sie hätten sich weggedreht statt in den Ball zu gehen, sagte Müller, und benutzte dabei das Wort „schwul“ abfällig.

Der Verein und Müller selbst entschuldigten sich anschließend. Müller habe die Aussage unbedacht und ohne konkrete Schmähungsabsicht gemacht, hielt der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen fest. Seine Aussage habe sich nicht gegen einen Schiedsrichter oder einen konkreten Spieler oder Zuschauer gerichtet.

Müller wird Pokalsieger

Müller war von 2016 bis 2019 Ersatzkeeper beim sächsischen Bundesligisten und deutschen Pokalsieger RB Leipzig. Nach nur einem Jahr wurde er für zwei Spielzeiten zu seinem Ausbildungsklub 1. FC Kaiserslautern verliehen. 2019 verkaufte Rasenballsport den heute 29-Jährigen für 500.000 Euro an den Schweizer Klub FC Luzern.

Für den FCL bestritt Müller bis dato 116 Partien. Vergangene Saison wurde der Klub Vorletzter. Da man in der Schweizer ersten Liga aber nicht absteigt, spielt der FCL weiterhin erstklassig. Im Jahr zuvor hatte der Verein den Schweizer Pokal gewonnen. Aktuell sind die Luzerner nach fünf Spieltagen Siebter.