"Werte mit Füßen getreten" Karlsruhe-Fans fordern Absage von Salzburg-Testspiel
Fans des Karlsruher SC wollen ein Testspiel gegen Red Bull Salzburg verhindern. In der Vergangenheit hatte die Ultra-Szene schon gegen Schwesterklub Leipzig ausgeteilt.
Mehr als 40 Fanclubs des Karlsruher SC forden die Absage einen Testspiels gegen den österreichischen Erstligisten Red Bull Salzburg. "Die aktive Fanszene, überhaupt die Fans in Karlsruhe, sehen das "Konstrukt" Red Bull im Fußball doch sehr kritisch", sagte Marco Fuchs, der Vorsitzende der Supporters Karlsruhe, dem SWR. "Diese Werte, die wir als Verein vertreten wollen, werden so eigentlich mit Füßen getreten, wenn man dem Produkt Red Bull im Fußball dann hier auch noch eine Plattform bietet."
Der Zweitligist testet im Trainingslager im spanischen Estepona am 20. Januar gegen den österreichischen Serienmeister. KSC-Sportgeschäftsführer Oliver Kreuzer sagte zur Kritik der Fans. "Wir haben uns natürlich mit diesem Thema auseinandergesetzt, uns am Ende aber doch aus sportlichen Gründen dafür entschieden. Unsere Agentur konnte für unseren Wunschtermin ausschließlich die Salzburger als Gegner vermitteln. Die gesamte Zeit in Estepona ist dementsprechend geplant, ein anderer Termin war somit nicht möglich." Tests im eigenen Stadion gegen die RB-Klubs schloss er hingegen aus.
Provokationen gegen RB Leipzig in Karlsruhe
Immer wieder kam es in der Vergangenheit rund um Spiele von RB Leipzig oder Red Bull Salzburg zu Protesten. Auch bei Transfers von Leipziger Spielen hatten sich Fangruppierungen teilweise kritisch geäußert, etwa beim Wechsel von Torhüter Tim Schreiber zum Halleschen FC im vergangenen Jahr.
Beim Zweitliga-Gastspiel von RB Leipzig 2015 in Karlsruhe hatten KSC-Fans ein Plakat mit der Losung "RB verdient Prügel" entrollt. Dabei zerschlugen die Ultras eine riesige Red-Bull-Dose aus Pappe.