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RB Leipzig0:2-Niederlage im Wembley: England schickt Löw in Bundestrainer-Rente und Leipzigs DFB-Profis nach Hause

Von (RBlive/dpa)
29.06.2021, 20:51

Joachim Löw nahm Thomas Müller kurz in den Arm, bedankte sich bei seinem Assistenten Marcus Sorg und verschwand kopfschüttelnd in den Katakomben des Wembley-Stadions. Nach einer schmerzhaften Wembley-Schlappe muss Löw zwölf Tage zu früh in die Bundestrainer-Rente. Aggressive Engländer haben den Traum vom vierten deutschen Europameister-Titel abrupt zerstört und die einst glanzvolle Ära des Weltmeister-Coaches im EM-Achtelfinale vor dem ersehnten letzten Endspiel-Date beendet.

Werner hat die Chance zum 1:0

"Gefühlt war es so, dass sich immer mehr in unserer Hälfte abgespielt hat. Und die Kontermöglichkeiten haben wir nicht genutzt", sagte Kapitän Manuel Neuer und bilanzierte: "Das war K.o.-Runde, wir haben gegen England gespielt, das ist eine gute Nation." Routinier Toni Kroos bezeichnete das Aus als insgesamt "sehr, sehr bitter". Die beiden Leipziger DFB-Spieler Lukas Klostermann und Marcel Halstenberg kamen nicht zum Einsatz. Ex-RB-Stürmer Timo Werner lief von Beginn an auf, hatte eine Chance zum 1:0 (32.) und wurde kurz vor dem Ende durch Serge Gnabry ersetzt.

55 Jahre nach dem legendären WM-Endspiel 1966 brauchten die Three Lions am Dienstagabend kein historisch zweifelhaftes Lattentor, um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft erstmals wieder in einem entscheidenden Turnierspiel zu bezwingen. Löw hatte wieder einmal, als es schief lief im deutschen Spiel, keinen Plan B parat.

Zum Kofferpacken nach Herzogenaurach

Raheem Sterling (75. Minute) und Harry Kane mit seinem ersten EM-Treffer (86.) erzielten vor 41 973 euphorisierten Fans die Tore zum 2:0 (0:0)-Sieg der Engländer gegen eine in der spannungsgeladenen Stimmung viel zu harmlose DFB-Elf. Für Rekordcoach Löw endet die DFB-Zeit nach fast 15 Jahren und 198 Länderspielen als Bundestrainer mit einer herben Enttäuschung. Thomas Müller vergab in der 81. Minute bei einer der wenigen deutschen Tormöglichkeiten frei vor Pickford stehend die Riesenchance auf den Ausgleich.

Während die DFB-Elf nur zum Kofferpacken nach einem Turnier mit mehr Schatten als Licht noch einmal ins EM-Quartier in Herzogenaurach zurückkehrt, um dann frustriert den Sommerurlaub anzutreten, geht die EM-Reise der Engländer weiter. Am Samstag soll im Viertelfinale gegen Schweden oder die Ukraine in Rom das Ticket für die nächste Wembley-Partie im Halbfinale gelöst werden. Der 11. Juli steht als Endspiel-Tag ganz dick im englischen Fußball-Kalender.