Keine Zukunft bei Tottenham Hotspur Kaum Einsätze, fettes Gehalt: Stürmer-Rückkehr würde teuer für RB Leipzig
Timo Werner war vor einem Jahr dem Konkurrenzkampf mit Lois Openda und Benjamin Sesko aus dem Weg gegangen und zu Tottenham Hotspur gewechselt. Dort hat er keine Perspektive.
Leipzig/msc — Einst war Timo Werner ein gefeierter Superstar in den Reihen von RB Leipzig, der sich mit Dutzenden von Toren in die deutsche Nationalmannschaft und schließlich in die englische Premier League geschossen hatte. Seine glorreiche Zeit ist allerdings schon seit Längerem vorbei, bei Tottenham Hotspur ist er zweite Wahl.
Im Sommer hatte sein Arbeitgeber den Leihvertrag mit Stammverein RB Leipzig noch mal um ein Jahr verlängert, obwohl er auch in der ersten halben Saison die in ihn gesetzten Hoffnungen nicht ganz erfüllen konnte. Nur zwei Tore hatte er bei 13 Einsätzen in der Premier League erzielt. Nach der aktuellen Hinrunde hat er neben seinen drei Vorlagen noch keinen einzigen Treffer auf dem Konto, lediglich im EFL-Cup traf er einmal ins Netz.
Ange Postecoglou zählt Werner an
Trainer Ange Postecoglou hatte ihn zuletzt sogar öffentlich in die Mangel genommen. Beim Unentschieden gegen Celtic Glasgow in der Europa League nahm er seinen Stürmer schon nach 45 Minuten vom Platz, vorausgegangen waren 16 Ballverluste. "Ich habe Timo gesagt, dass er ein deutscher Nationalspieler ist; dass ich verlange, dass jeder versucht, sein Bestes zu geben, und das war kein akzeptables Beispiel", so der Grieche. Das Niveau, dass er von seinen Spielern verlange, habe der nicht erreicht.
Bei Tottenham wird es bereits schwer für Werner, überhaupt noch zu Spielzeiten zu kommen. Im Schnitt spielt er immerhin noch knappe 30 Minuten. Werbung für einen Kauf oder eine weitere Leihe hat er in England nicht gemacht, wo er bereits vor zwei Jahren den FC Chelsea zurück zu RB Leipzig verließ.
RB Leipzig in der Gehaltsklemme
Bei den Sachsen hatte er nach seinem England-Aufenthalt einen neuen Vertrag erhalten, der ihn mit dem üppigen Jahresgehalt von 10 Millionen Euro ausstattete. Da dieser noch bis 2026 läuft, wäre eine Rückkehr des früheren Publikumslieblings teuer für RB. Einen zweiten André Silva, der als Joker sieben Millionen Euro jährlich verdienen soll, kann sich Leipzig kaum leisten.
Im Falle eines Verkaufs wird die Ablösesumme aber auch gering ausfallen, sein Marktwert ist auf den Wert von März 2017 gefallen: 15 Millionen Euro wären immerhin fast so viel, wie Oliver Mintzlaff vor zweieinhalb Jahren für seine Deutschland-Rückkehr locker gemacht hatte.