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  5. "Klubs in die Pflicht nehmen": Mintzlaff will höhere DFL-Erlöse

150 Millionen Euro aus der Auslandsvermarktung RB-Chef Mintzlaff will mehr Leistungsbezug bei Verteilung der DFL-Erlöse

Von dpa/RBlive 20.09.2022, 17:50
Oliver Mintzlaff auf dem SpoBis-Kongress (Archivbild 2018).
Oliver Mintzlaff auf dem SpoBis-Kongress (Archivbild 2018). imago/Norbert Schmidt

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) sollte nach Meinung von Oliver Mintzlaff deutlich mehr an der Auslandsvermarktung der Medienrechte verdienen können, als es bislang der Fall war. "Es muss der Anspruch sein, die Erlöse zu steigern", sagte der Geschäftsführer von RB Leipzig am Dienstag beim Kongress SpoBis in Düsseldorf. Mit dieser Meinung stand er unter Kollegen nicht alleine da.

Leverkusens Carro stimmt Mintzlaff zu

In der vergangenen Saison hatte die Liga rund 150 Millionen Euro netto im Ausland eingenommen. In der laufenden Spielzeit werden nach dpa-Informationen von der Deutschen Fußball Liga rund 170 Millionen prognostiziert. "150 Millionen sind nicht der Anspruch, den wir haben", kritisierte der auch Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro.

DFL-Chefin Hopfen: "Da hängen wir nach"

DFL-Chefin Donata Hopfen hatte beim Kongress zuvor zur Rechtevermarktung im Ausland gesagt: "Da haben wir Potenziale. Da hängen wir nach." Die seit Januar bei der DFL beschäftigte Hopfen machte den Clubs aber keine Hoffnung auf schnelle Zuwächse und verwies unter anderem auf langfristige Vereinbarungen. Verträge, die im kommenden Jahr auslaufen, haben nach ihren Angaben ein Volumen von gerade einmal zwölf Millionen Euro.

Mintzlaff will leistungsbezogene Ausschüttung

Oliver Mintzlaff macht für die Situation nicht nur die Führungsspitze verantwortlich. Hopfen habe in diesem Bereich "ein schweres Erbe übernommen". Mintzlaff appellierte aber auch "an die Eigenverantwortung der Vereine". Der RB-Chef will "die Clubs in die Pflicht nehmen", wenn es um Reisen ins Ausland geht. Mintzlaff schlug vor: "Wer sich nicht einbringt, partizipiert weniger oder gar nicht."

Ähnlich äußerte sich Carsten Cramer aus der Geschäftsführung von Borussia Dortmund "Wir können mehr präsent sein", sagte Cramer und fragte provokant: "Warum immer Trainingslager in der Schweiz oder Österreich machen?"