ABgang nach Hannover "Was kann in Leipzig noch passieren?": Halstenberg verlässt RB nach zwei Pokalsiegen mit Zufriedenheit
Nach einigen Wochen der Gerüchte hat Marcel Halstenberg RB Leipzig ohne den großen Abschied verlassen. Und ist damit glücklich, das unterstrich er bei einer Medienrunde in Hannover am Donnerstag.
Nummer 23 als letztes Puzzleteil
Als nur noch die gewohnte 23 auf dem Trikot zum kompletten Glück in Hannover fehlte, löste Heimkehrer Marcel Halstenberg dieses Problemchen auf dem kleinen Dienstweg. Und nach einem kurzen Telefonat verzichtete 96-Jungstürmer Nicolo Tresoldi gern auf die vom Nationalspieler so geschätzte Rückennummer.
Es war das letzte kleine Puzzleteil zur Vollendung der ersehnten emotionalen Rückkehr zu den familiären Wurzeln des 31-Jährigen, auf die am Mittwoch direkt angestoßen wurde. "Die Familie hat mich mit einer kleinen Feier überrascht", sagte Halstenberg am Donnerstag.
Der sportliche Abstieg und die immensen Gehalteinbußen waren für ihn bei diesem Deal zweitrangig. "Mir ist das nicht schwergefallen, weil ich den Mehrwert sehe: die Familie, den Club, ein neues Abenteuer", sagte der 31 Jahre alte Abwehrspieler am Mittwoch in einer Medienrunde in Hannover. "Ich habe meinem Berater gesagt: Wenn es die Möglichkeit irgendwie gibt, dann machen wir das. Ich bin überglücklich und freue mich sehr, dass ich hier bin."
Pokalsiege waren das I-Tüpfelchen
Bei RB machte er acht Jahre lang den Aufstieg vom Zweitliga- zum Bundesliga-Spitzenclub mit. Und nun reichte ihm dies. "Champions League, Nationalmannschaft: Ich bin zufrieden mit dieser Zeit in Leipzig, ich bin d'accord damit", sagte er. "Als noch zwei DFB-Pokal-Siege dazukamen, habe ich mir gedacht: Was kann jetzt noch passieren in Leipzig? Es war eine super Zeit."
Neue Rolle: Halstenberg geht ganz voran
In Hannover sieht er sich nun als Führungsspieler. Vom Bundesliga-Aufstieg als Saisonziel will er aber noch nicht sprechen. "Ich bin mir meiner Rolle bewusst: Ich werde vorangehen. Und ich will das, was ich in den letzten Jahren erlebt und gelernt habe, den jungen Spielern an die Hand geben", sagte Halstenberg. "Aber: Es ist eine super zweite Liga mit super Mannschaften. Es ist nicht so, dass ich mir sage: Das Ding schaukel' ich mit links. Es gehört für alle von uns harte Arbeit dazu."