RB Leipzig„Akribisch, erfolgsbesessen, Perfektionist”: Ex-RB-Nachwuchschef Schrof traut Sebastian Hoeneß große Trainerkarriere zu
RB Leipzig wird immer mehr zum Karriere-Sprungbrett für junge Trainer. Neben Robert Klauß, der gerade zu Traditionsklub 1. FC Nürnberg in die 2. Liga gewechselt ist, und dem Mainzer Trainer Achim Beierlorzer arbeitete auch Hoffenheims neuer Chefcoach Sebastian Hoeneß bei RB Leipzig. Der Sohn von Ex-Nationalspieler und -Manager Dieter Hoeneß war von 2014 bis 2017 bei RB tätig und wechselte dann zum Nachwuchs des FC Bayern.
Frieder Schrof, von 2013 bis 2019 Nachwuchsleiter bei Rasenballsport, betreute Hoeneß bereits als Spieler im Nachwuchs und der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart und lotste ihn später gemeinsam mit Ralf Rangnick zu RB. „Sebastian ist total akribisch, erfolgsbesessen, ein Perfektionist”, sagte Schrof den Stuttgarter Nachrichten. „Die Bundesliga hat zwar eine andere Tragweite, es wird viel auf ihn einprasseln, aber es ist ihm zuzutrauen, dass er sich im höchsten Profibereich durchsetzt”, schätzt der Schwabe ein.
Sebastian Hoeneß: „Nervosität, gewisse Anspannung und Vorfreude”
Hoeneß habe bei RB nicht nur trainiert, sondern seine Teams in U16 und U17 auch maßgeblich als Nachwuchsscout selbst mit zusammengestellt. „Sebastian ist ein intelligenter Bursche, er hat sich jederzeit engagiert und detailliert um seine Traineraufgaben gekümmert und war immer sehr gut vorbereitet”, lobt Schrof.
Die TSG Hoffenheim hatte Hoeneß am Montag präsentiert. Mit „Nervosität, einer gewissen Anspannung und Vorfreude” gehe der 38-Jährige sein neues Amt an. „Ich freue mich einfach total auf die Aufgabe hier. In den letzten Tagen habe ich hier sehr gute Eindrücke gewonnen”, sagte der frühere Regionalliga-Spieler der TSG. „Ich glaube, dass hier sehr viel zusammenpasst: die Identität des Clubs und die Vorstellung von Fußball.”
Sportchef Alexander Rosen hatte Hoeneß bereits bei der Verpflichtung als „richtig starken Typen” bezeichnet. Hoeneß sagte demütig: „Es ist ein mutiger Schritt von beiden Seiten. Klar habe ich Respekt vor der Aufgabe. Mir ging es nie darum, möglichst schnell in die Bundesliga zu kommen.” Der neue Chefcoach, der kürzlich Vater einer Tochter geworden ist, will mit seiner Familie auch in die Region ziehen.