Alles schaut auf Leipzig gegen München Kehl braucht RB: Rose gönnt "einer Menge Leute beim BVB den Titel"
RB Leipzig fiebert der möglichen Champions-League-Teilnahme und dem Showdown in München entgegen. Die Sachsen sind die große Titel-Hoffnung von Borussia Dortmund.
Ex-BVB-Coach Rose geht es nur um RB Leipzig
Fast ein Jahr ist der Abschied von Marco Rose aus Dortmund nun her, von Erfolg geprägt war seine Amtszeit nicht. Und doch kann sich Rose nun nachträglich in den Herzen aller BVB-Fans verewigen. Mit RB Leipzig reist der Ex-Coach am kommenden Wochenende zum FC Bayern - und kann dabei das Zünglein an der Waage im dramatischen Meisterschaftskampf der Fußball-Bundesliga sein.
"Dass ich einer Menge Leute in Dortmund den Titel gönne, ist auch richtig. Aber am Ende des Tages geht es um uns", betonte der Coach der Sachsen nach dem furiosen Comeback beim 2:1 (0:0) gegen Werder Bremen. Persönlich können die Leipziger ihre Champions-League-Teilnahme in München klar machen, viel mehr werden am Samstag (18.30 Uhr/Sky) aber alle Augen aus Dortmund gebannt auf den Auftritt des formstarken Tabellendritten gerichtet sein.
Kehl: "Wir brauchen die Hilfe"
"Wir brauchen die Hilfe, so ehrlich müssen wir sein. Alleine werden wir es nicht mehr schaffen", hatte Sportdirektor Sebastian Kehl zuletzt betont. Bei noch zwei ausstehenden Spielen ist der einen Zähler zurückliegende BVB auf einen Patzer der Bayern angewiesen, die Leipziger sind dabei der große Hoffnungsträger.
Henrichs: "Dann liegt es an Dortmund"
RB-Außenverteidiger Benjamin Henrichs ist es dabei "egal", wer am Ende Meister wird: "Wenn wir gewinnen, liegt es an Dortmund." In der Hinrunde hatten die Leipziger den Bayern ein 1:1 abgetrotzt, was dem BVB schon helfen würde. "RB ist natürlich eine super Mannschaft, aber ich glaube wir sind gefestigter als man vielleicht meint", betonte Thomas Müller nach dem souveränen 6:0-Erfolg gegen Schalke 04.
Eberl: Mit fittem Nkunku wäre es ein Dreikampf
Sieben der letzten acht Pflichtspiele haben die Leipziger gewonnen, der Einzug ins Pokalendspiel gab für das Saisonfinale zusätzlichen Rückenwind. Als Dritter und mit vier Punkten Puffer auf Rang fünf ist die Teilnahme an der Königsklasse zum Greifen nah. Er wisse, sagte RB-Sportchef Max Eberl, "dass wir durch eigene Siege andere gefährden können". Und Eberl ist sich sicher: Wären einige Leistungsträger wie Ausnahmespieler Christopher Nkunku die gesamte Saison fit geblieben, wäre "es kein Zweikampf, sondern ein Dreikampf" an der Tabellenspitze geworden.
So aber können die Sachsen nur passiv in den Meisterschafts-Showdown eingreifen. "In München hängen die Trauben hoch", weiß Rose, der mit Blick auf die mögliche BVB-Schützenhilfe betonte: "Wir haben Ziele, die können wir Samstag fixieren. Nur darum geht es für uns."