Tedesco erinnert ihn an Guardiola und Nagelsmann Angelino will Sieg in Bayern und Rückkehr nach Spanien
Angelino hatte unter Julian Nagelsmann bei RB Leipzig aufgetrumpft und nun mit Domenico Tedesco den dritten Trainer in zweieinhalb Jahren. Bei Sport1 erklärt er, warum er den Fußball wieder genießt und spricht auch über ein Wiedersehen beim kommenden Gegner und eine Rückkehr nach Spanien. "In Sachen Spielstil ist es ein großer Unterschied. Mit Tedesco genießen wir den Fußball mehr, denn wir spielen wieder so, wie es uns gefällt", sagte der 25-Jährige im Interview.
Angelino war "irgendwie da, aber nicht eingebunden"
Das war zuvor nicht der Fall, offenbarte er. Auch wenn es nicht zu Konflikten mit Jesse Marsch führte. "Wir hatten kein schlechtes Verhältnis, nur unterschiedliche Denkweisen." Das Team habe durchaus versucht, die des Trainers umzusetzen. "Aber am Ende ist auch klar: Jeder will, dass wir erfolgreichen Fußball spielen", so der Spanier. Und, Spaß zu haben. Den hatte er nicht, weil er eine ihm fremde Rolle ausführte. "Die Position, auf der ich in den vergangenen Monaten spielte, fühlte sich für mich so an, als würde ich zwar irgendwie da sein, aber nicht richtig eingebunden sein."
Tedesco erinnert bei RB Leipzig an Guardiola
Unter Tedesco, der Anfang Dezember den erst im Sommer verpflichteten US-Amerikaner Marsch abgelöst hatte, spiele Leipzig "immer noch aggressiv, schnell nach vorne, mit Pressing – aber auch mit dem Ball, mit viel Kontrolle", betonte Angelino: "Nicht mehr wie beim Basketball, wo es ständig hoch und runter geht." Stattdessen erinnere ihn die neue Philosophie an Guardiola, bei dem er in Manchester aber wenig spielte, und Nagelsmann. "Mit Julian und Pep war es ähnlich. Du genießt den Fußball, weil du mehr den Ball hast."
Angelino will in München gewinnen
Auch in der Ansprache erkennt er einen Unterschied. "Andere Trainer lassen dich mehr oder weniger ein bisschen links liegen, suchen nicht das Gespräch. Er macht es sehr gut." Unter dem früheren Schalke-Trainer Tedesco verbesserten sich die Sachsen nach vier Siegen aus sechs Bundesligaspielen von Platz 14 auf Rang sechs. Auch am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) bei Rekordmeister Bayern München rechnet Angelino seinem Team daher Chancen aus. "Sie sind eine gute Mannschaft, das zeigen sie seit mehreren Jahren", sagte der Spanier: "Aber wir sind ebenfalls eine gute Mannschaft, und wir fahren nach München, um zu gewinnen."
Nagelsmann? "Klar vermisst du einen Trainer"
Dort trifft er zu seiner Freude auch auf seinen alten Trainer Julian Nagelsmann, der ihn bei RB Leipzig durchstarten ließ. "Klar vermisst du so einen Trainer", verrät Marsch, genau wie die abgewanderten Dayot Upamecano und Marcel Sabitzer. Am Ende schien es aber, als habe es zwischen ihm und dem heutigen Bayern-Trainer einen kleinen Cut gegeben, als er nicht im Kader für das Pokalfinale stand. "Am Ende traf der Trainer die Entscheidung, mich nicht mit in den Kader zu nehmen. Ich hätte spielen können, aber das Risiko war da, dass ich mich schwer an diesem Muskel verletze." Die Schmerzen seien ihm egal gewesen. Aber im Nachhinein sieht er die Entscheidung als absolut richtig an.
Angelino will noch einmal in Spanien spielen
Durch seine Leistungen hat er zwischenzeitlich auch die großen Namen auf sich aufmerksam gemacht und wurde mit Real Madrid in Verbindung gebracht. Die Rückkehr in seine Heimat ist für ihn nicht abwegig. "Irgendwann ja, das wäre eine schöne Sache. Ich bin hier sehr zufrieden, aber natürlich würde ich eines Tages gerne nach Spanien zurückkehren." Am liebsten bei seinem alten Verein Deportivo La Coruna.