Auftaktsieg Leistungssteigerung nach der Pause: RB ringt Young Boys Bern nieder
RB Leipzig hat die erste Aufgabe in dieser Champions-League-Saison bestanden. Mit 3:1 (1:1) gewannen die Leipziger auf historischem Grund vor 31.500 Fans bei den Young Boys Bern, hatten dabei aber mehr Mühe als erwartet.
Openda eröffnet
Die Fans in der Berner Ostkurve hatten gerade erst die riesige gelb-schwarze Blockfahne nach oben gezogen, da sahen sie wie der RB-Express auf sie zurollte. Die Young Boys pressten hoch, RB eroberte Bälle und eröffnete sein Konterspiel über den omnipräsenten Shootingstar Xavi Simons. Der bediente Lois Openda, doch der Mittelstürmer traf nur das Außennetz (1.).
Mohamed Simakan köpfte nach einer Ecke von David Raum zur frühen RB-Führung im Wankdorf-Stadion ein (3.). Auf jener Seite hatte einst Helmut Rahn das 3:2 im WM-Finale von 1954 geschossen.
Alles sah in der ersten Viertelstunde danach aus, als habe sich YB-Trainer Raphael Wicky verpokert. Zu naiv verloren die Gastgeber zu Beginn die Bälle. Doch nach Simons nächster Topchance (13.) stellte Rasenballsport das Fußballspielen immer mehr ein und ließ sich die Spielkontrolle abnehmen.
Elia gleicht aus
Die Hausherren wurden immer ballsicherer und kämpferischer und zwangen die Leipziger zum Reagieren. „Hopp Ieh-Beh” hallte es durch das Stadion und Berns Sechser Sandro Lauper hatte die erste gefährliche Chance aus der Distanz (32.).
Der Ausgleich lag nun in der Luft, denn RB verlor den Ball stets nach wenigen Stationen wieder, was RB-Trainer Marco Rose mit einem ersten Ausraster kommentierte. In der Abwehr bekam seine Elf keinen Zugriff mehr, so wie beim folgerichtigen 1:1, als Stürmer Meschack Elia nicht zu greifen war und aus 15 Metern abschloss (33.).
Sesko macht den Deckel drauf
In der zweiten Hälfte nahm RB den Kunstrasen-Fight besser an. Die Rose-Elf presste höher, kam in die Zweikämpfe und hatte Topchancen durch Xavi (55.), Openda (60., 62.) und den eingewechselten Sesko, dessen Kopfballtreffer aus Abseitsposition nicht zählte (67.).
Kurz vor der berüchtigten „YB-Viertelstunde” zog Xaver Schlager den Stecker im „Wankdorf”. Aus etwa 22 Metern schlug sein Aufsetzer im rechten unteren Eck ein (74.). Der eingewechselte Benjamin Sesko sorgte nach einem Konter für die Entscheidung (90.+3). RB versprühte keinen Glanz, stemmte sich aber erfolgreich gegen den drohenden Fehlstart gegen einen leidenschaftlichen Gegner.