Reaktionen nach dem 3:3 „Glückwunsch zur Entwicklung dieses unangenehmen Spielstils”
Das waren die Reaktionen auf das Leipziger 3:3 (0:1) beim FC Augsburg:
Marco Rose (Trainer RB Leipzig): „Die Partie ist gar nicht so leicht einzuordnen. Die intensiv und aggressiv spielende Mannschaft aus Augsburg hat es uns schwer gemacht, ins letzte Drittel zu kommen und einen geordneten Spielaufbau hinzukriegen. Wir hatten uns ein paar Lösungen überlegt, aber sind nicht dorthin gekommen, wo wir hin wollten, weil der letzte Pass gefehlt hat oder Augsburg leidenschaftlich einen Fuß dazwischen bekommen hat. Wir haben das Spiel irgendwann nach und nach aus den Händen gegeben, weil Augsburg viele Pressingsituationen hatte und zweite Bälle gewonnen hat und wir unsauber waren. Der Elfmeter war berechtigt, das war nicht gut verteidigt von uns. Die Führung war für Augsburg irgendwann verdient, aber ich nie den Eindruck, dass es eine 3:0-Führung war. Wir haben dann nach dem Platzverweis Räume gefunden, schießen drei Tore, wir hätten gern gewonnen, aber müssen mit dem Punkt leben. Enno, Glückwunsch zur Entwicklung dieses unangenehmen Spielstils.”
Maaßen: „Ein ständiger Ritt auf der Rasierklinge”
Enrico Maaßen (Trainer FC Augsburg): „Wir hatten einen Tag weniger Pause als Leipzig, haben bis zur Gelb-Roten-Karte ein fantastisches Spiel gemacht. Die Jungs haben alles reingeworfen. Es war auch in der ersten Hälfte ständig ein Ritt auf der Rasierklinge, weil wir mit viel Risiko nach vorn verteidigt haben. Dann dürfen wir uns nicht zu dieser Situation hinreißen lassen, das war der Knackpunkt im Spiel. Aber wir sind bis zwei Minuten vor Schluss zwei Tore vorn, da müssen wir dann anders verteidigen. Da waren wir heute auch zu unclever.”
Stefan Reuter (Manager FCA): „Wir haben bis zum 3:0 ein überragendes Spiel abgeliefert, danach darfst du dich einfach nicht provozieren lassen. Da musst du cool bleiben, weggehen und ganz konzentriert weiterverteidigen. Dann wäre da auch nichts mehr passiert. Das ist völlig unnötig, das darf er nicht machen. Wenn du 3:0 führst, war klar, Leipzig hat nur eine Chance, wenn sie uns provozieren und aus dem Rhythmus bringen. Sie haben dann hohe individuelle Qualität und sehr viel Spielstärke, aber wir haben es uns selbst zuzuschreiben. Generell ist die Art und Weise, mit der unsere Mannschaft auftritt in den vergangenen Wochen, sensationell.”
Raum: „Wussten, dass es nicht einmal ein richtiges Fußballspiel wird.”
Willi Orban (Kapitän RB Leipzig): „Mit einem Mann mehr haben wir gemerkt, dass die Augsburger Probleme haben mit den großen Räumen, die zuzulaufen. Wir waren am Drücker. Aber die Tore sind zu spät gefallen.”
David Raum (Linksverteidiger RB Leipzig): „Wir wussten, dass das hier schwierig wird, dass es nicht einmal ein richtiges Fußballspiel wird. Und obwohl wir wussten, dass es so kommt, mussten wir uns erstmal dran gewöhnen. Augsburg spielt das mit dieser Körperlichkeit schon ein bisschen länger als wir. Den Elfmeter nehme ich auf meine Kappe, das tut mir leid. Aber ich bin mächtig stolz, wie wir zurückgekommen sind. Der Weckruf war das erste Tor, dann kommst du in den Flow, dann wird es ein Fußballspiel und wir bekommen die Räume. Wenn wir zehn Minuten länger spielen, gewinnen wir wahrscheinlich.”
Pedersen: „3:3 ist wie eine Niederlage”
Mads Pedersen (Linksverteidiger FCA): „Wir haben es 70 Minuten bis zur Gelb-Roten Karte richtig gut gemacht. Aber man muss besser verteidigen, auch wenn wir einer weniger sind. Das ist richtig bitter jetzt. Das 3:3 ist wie eine Niederlage.”
Florian Niederlechner (Stürmer FCA): „Wir waren heute so giftig, so gallig - das hat dem Gegner gar nicht getaugt. Die Gelb-Rote Karte war saublöd, saudumm. Das war der einzige Grund, weshalb wir heute nicht gewonnen haben. Das darf in einem Bundesligaspiel nicht passieren. Ab dem Zeitpunkt hatten wir keine Chance mehr. Wir sind dann nur noch hinterhergelaufen.”