Ballonjubel bei Arbeitssieg Nkunku macht gegen Hoffenheim den Unterschied
Mühsamer Dreier: RB Leipzig hadert mit der Chancenverwertung. Nur Künstler Christopher Nkunku war vor dem Tor cool genug.
RB Leipzig hat im engen Rennen um die Champions League zurück in den Angriffsmodus geschaltet. Gegen die TSG Hoffenheim gewann der DFB-Pokalsieger am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 1:0 (1:0) und hielt den Druck auf die Rivalen Union Berlin und SC Freiburg aufrecht. Hoffenheim befindet sich weiter in großer Abstiegsgefahr.
Christopher Nkunku (28.) sorgte nach einem Hoffenheimer Fehler im Aufbauspiel für die verdiente Führung der Leipziger, die zuvor und danach fahrlässig mit ihren Chancen umgegangen waren.
Im Abschluss oft zu kompliziert
Nationalstürmer Timo Werner sollte über die Außen seine Schnelligkeit ausspielen, im Zentrum war Nkunku der Zielspieler. Der Spielmacher, der erstmals seit seiner Verletzungspause in der Startelf stand, sorgte dort sofort für Gefahr.
Nach starkem Ballgewinn von Kevin Kampl tauchte Nkunku frei vor dem TSG-Tor auf. Der Franzose machte es im Abschluss aber zu kompliziert, Abwehrspieler Ozan Kabak klärte (2.). Leipzig zog das Spiel in die Breite, schaffte Räume und nutzte diese. Beim Schuss von Konrad Laimer aus rund 20 Metern war TSG-Torhüter Oliver Baumann zur Stelle (10.), kurz darauf zielte Werner zu hoch (14.).
Hoffenheim sorgte kaum für Entlastung. Befreiungsschläge landeten meist bei der RB-Defensive. Erst nach rund 20 Minuten schaffte es Hoffenheim kurzzeitig, das Spiel mehr in die Leipziger Hälfte zu verlagern - und ermöglichte den Gastgebern Konter. Nationalspieler David Raum machte daraus zu wenig (26.).
RB im Glück: Bebou vergibt Hundertprozentige
Auch nach der verdienten Führung hielt Leipzig das Tempo hoch, nutzte die vielen Umschaltmöglichkeiten aber nicht gut genug. Die größte Chance vergab Hoffenheim: Christoph Baumgartner scheiterte an Leipzigs Torhüter Janis Blaswich, der den Ball vor die Füße von Ihlas Bebou abprallen ließ. Der Angreifer zielte aus zehn Metern über das freie Tor (38.).
Nach der Pause ließ Leipzig zunächst den Zugriff auf das Spiel vermissen, die Dominanz des ersten Durchgangs fehlte. Trainer Marco Rose reagierte mit einem Vierfach-Wechsel (59.). Das Aufbauspiel der Leipziger blieb dennoch fehlerbehaftet. Große Chancen wie durch Andre Silva ergaben sich kaum. Der eingewechselte Portugiese traf die Latte (73.). So mussten die Hausherren bis zuletzt um den Heimsieg bangen.