Bei DFB-Sieg in Italien Nagelsmann erklärt: Darum musste Raum zur Pause raus
RB Leipzigs Linksverteidiger David Raum durfte in der Nationalmannschaft gegen Italien beginnen, leistete sich jedoch Stellungsfehler und musste jedoch nach 45 Minuten raus.
Mailand/sid/ukr – Julian Nagelsmann zeigte nach einer magischen Nacht im „Opernhaus des Fußballs” beide Fäuste, Matchwinner Leon Goretzka verzichtete hingegen auf einen Gefühlsausbruch. Mit ausdrucksloser Miene stützte sich der Rückkehrer und Siegtorschütze nach dem 2:1 (0:1) im Viertelfinale der Nations League beim ewigen Angstgegner Italien auf seine Knie und genoss den Moment. Nach den Treffern von Goretzka und Kopfballungeheuer Tim Kleindienst winkt nun der erstmalige Einzug ins Final Four.
Erster Schritt zum Mini-Turnier
„Das ist eine sehr schöne Geschichte. Ich bin sehr glücklich”, sagte Goretzka in der ARD nach dem ersten Sieg in Italien seit 39 Jahren. „Das hat Spaß gemacht. Es ist aber erst der erste Schritt”, warnte der starke Torhüter Oliver Baumann.
Das Ticket für das dann in München und Stuttgart ausgetragene Mini-Turnier soll im ausverkauften Signal Iduna Park am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) in Dortmund endgültig gelöst werden. Zunächst egalisierte Kleindienst (49.) die frühe Führung der Gastgeber durch Sandro Tonali (9.). Dann entschied Goretzka ebenfalls per Kopf (76.) das Duell der viermaligen Weltmeister. Kapitän Joshua Kimmich – Ex-Leipziger – bereitete beide Treffer vor.
Nagelsmann erklärt Raum-Auswechslung
David Raum hingegen, einziger aktueller Spieler von RB Leipzig, erlebte einen eher unglücklichen Abend. Das Gegentor ging vor allem auf seine Kappe, weil sich der Linksverteidiger in der Entstehung des Treffers bei einer Diagonalflanke schlecht positioniert war und begleitete dann seinen Gegenspieler Matteo Politano nur und konnte bei dessen Hereingabe nur zusehen.
Italien suchte die Verlagerung über die linke Abwehrseite der Deutschen immer wieder; bei einem Foul hatte er Glück, dass er sich nicht Gelb einhandelte. Offensiv konnte Raum keine Akzente setzen. Zur Pause wechselte Nagelsmann und brachte den Dortmunder Nico Schlotterbeck für den Leipziger. Doch Raum sei nicht aus Leistungsgründen, sondern wegen taktischer Überlegungen ausgewechselt worden, erklärte Nagelsmann. Er habe die Offensivspieler mehr in den Strafraum bringen und noch weiter vorn positionieren wollen, daher brauchte es nach hinten eine defensivere Absicherung durch den Halbverteidiger Schlotterbeck,