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Bis 12 Uhr im Bett, 12.15 Uhr zum Training Im RB-Kader gibt es zwei Murmeltiere

Von Thomas Fritz Aktualisiert: 22.12.2022, 16:51
Zwei Murmeltiere vor ihrer Behausung.
Zwei Murmeltiere vor ihrer Behausung. IMAGO / imagebroker

Was macht gesunden Schlaf aus? Dazu gibt es im Profi-Sport verschiedene Ansichten. Dr. Percy Marshall, der Teamarzt von RB Leipzig, hat mit der Leipziger Volkszeitung über das Thema gesprochen. "Es gibt aktuell zwei Lager: Die einen sagen, die Spieler sollten mindestens einmal pro Nacht ausreichend schlafen", berichtet Marshall. "Dann gibt es Kollegen, die die Meinung vertreten, die Jungs können ihren Schlaf in 90-Minuten-Blöcken aufteilen und über den Tag verteilen, ganz wie sie mögen."

Bei RB wird letztere Meinung nicht vertreten. "Wir empfehlen ein mono- oder biphasisches Schlafmuster – also eine lange Schlafdauer in der Nacht und maximal ein weiteres Mittagsnickerchen", so Marshall. Die Spieler sollen zwischen sieben und acht Stunden schlafen - und den Rythmus und die Zeiten so gleichmäßig und regelmäßig einhalten wie es geht. 

Bei der engen Taktung in den Englischen Wochen mit spät angepfiffenen Champions-League-Spielen ist das eine riesige Herausforderung. Es komme auch auf die individuellen Schlafmuster an, so Marshall, der verriet, dass ein RB-Duo sozusagen zur Gattung der Murmeltiere zählt. "Wir haben beispielsweise zwei Spieler, die problemlos bis 12 Uhr schlafen können und dann um 12.15 Uhr zum Training kommen. Das ist ihr persönlicher Schlafrhythmus und die beiden kommen damit sehr gut klar."

Schlaf-Workshop bei RB Leipzig

Ex-Trainer Julian Nagelsmann vertrat während seiner Zeit am Cottaweg eine anderen Ansicht zum gesunden Schlafen. „Es ging darum, den Jungs zu erklären, welche Rhythmen es gibt, was guter Schlaf bedeutet. Es ist ein wichtiges Tool zur Regeneration. Und richtig schlafen heißt nicht, dass man zwölf Stunden im Bett liegen soll”, berichtete Nagelsmann 2020 nach einen Schlafseminar für die Mannschaft: „Es sollten am Ende immer fünf mal 90 Minuten sein, in denen man nicht zwischendrin aufwachen sollte.”

Damals nannte er Yussuf Poulsen und Marcel Halstenberg als Spieler, "die gern viel schlafen. Wenn der Schlaf gestört ist, sind die nicht bei 100 Prozent.” Ob "Yussi" und "Halste" das Langschläfer-Duo ist, von dem Mannschaftsarzt Marshall sprach, ist unklar. Beide dürften als junge Väter eher weniger als mehr schlafen.