Lukrative Internationalisierung FIFA will Verbot kippen: Bundesliga-Spiele bald in Asien und dem Nahen Osten?
RB Leipzig gegen den BVB in Bangkok oder gegen den FC Bayern in Shanghai? Was für viele Fans wie ein Alptraum klingt, will die FIFA zumindest prüfen lassen.
Leipzig/SID/bbi – Spielt RB Leipzig bald ein "Heimspiel" in Asien oder Nordamerika anstatt in der Red Bull Arena? Die Bundesliga und die anderen großen europäischen Fußball-Ligen dürfen von einer lukrativen Internationalisierung nach dem Vorbild der Football-Liga NFL träumen.
Der Weltverband FIFA plant, erstmals reguläre Punktspiele der Ligen außerhalb der jeweiligen Landesgrenzen zu erlauben. Das FIFA-Council will eine Arbeitsgruppe einsetzen, um das bisherige Verbot zu kippen. Das gab der Weltverband kurz vor dem Kongress in Bangkok bekannt.
Die Arbeitsgruppe wird aus zehn bis 15 Mitgliedern bestehen. Das Gremium soll die Idee prüfen und am Ende eine Empfehlung aussprechen. Dabei sollen zehn Aspekte eine wichtige Rolle spielen. Unter anderem soll die Frage geklärt werden, welche Auswirkungen die mögliche Neuerung auf die Fans und die Integrität des Wettbewerbs hätte.
Bundesligaspiele in Asien oder Nordamerika? Es geht um Marketing
Die FIFA reagiert mit diesem Schritt unter anderem auf jüngste juristische Entwicklungen in den USA. Dort wurde das Verbot von Auslandsspielen im vergangenen Monat angefochten.
Für die Ligen wären Partien in Nordamerika, dem Nahen Osten und Asien vor allem aus Marketingsicht äußerst interessant. In den Pokalwettbewerben war unter anderem Spanien bereits diesen Weg gegangen.
Sollte die Bundesliga Begegnungen im Ausland ansetzen, ist mit heftigen Protesten der Fanorganisationen zu rechnen.