Bundesliga Laufstarke Distanzschützen: RB muss gegen "kleinen" 1. FC Heidenheim punkten
RB Leipzig empfängt am Samstag den 1. FC Heidenheim zum Heimspiel (2. Dezember um 15.30 Uhr). Für Marco Rose ist es das erste Trainer-Duell mit Frank Schmidt, der seit 2007 an der Seitenlinie der Gäste steht. Nicht nur das nötigt dem RB-Coach großen Respekt ab.
Von Erzgebirge Aue bis 1. FC Heidenheim: Rose mag Underdogs
Heidenheim hat in etwa so viele Einwohner, wie das Stadion von RB Leipzig Zuschauer aufnehmen kann. Trotzdem hat es Schmidt mit konstanter Arbeit geschafft, den Provinz-Klub bis in die Bundesliga zu führen. Während der Marktwert der Profis in Leipzig zusammen an der Grenze zur halben Milliarde kratzt, kommen auch hier die Heidenheimer nicht mal auf ein Zehntel dessen. "Ich find's immer klasse, wenn kleinere Vereine für Aufsehen sorgen, so wie das im Osten Erzgebirge Aue macht. Heidenheim hat eine tolle Entwicklung hinter sich", sagt Rose.
Eindruck von Frank Schmidt "sehr angenehm"
Auch Mut gehört dazu. "Sie sind standhaft geblieben und haben auch in schwierigen Phasen zurecht am Trainer festgehalten, weil er gute Arbeit macht", so Rose. Die beiden trafen zwar noch nie aufeinander, aber kennen sich von den Lehrgängen der Trainer. Von dort hat Rose einen "sehr angenehmen" Eindruck eines "ruhigen und besonnenen Typs", vor dessen Weg der Coach des amtierenden Pokalsiegers großen Respekt hat. Schmidt mache "aus sehr wenig viel".
Ein bisschen weiß Rose ja auch, was das heißt, als Underdog in die höchste Spielklasse aufzusteigen und sich dort zu etablieren. Das hat er als Spieler unter Jürgen Klopp mit Mainz hinter sich. "Da weiß ich, wie sich es anfühlt. Man hat nie Bundesliga gespielt, wird trotzdem daran gemessen. Wie sie sich da verhalten, finde ich gut."
RB trifft auf Heidenheimer Laufwunder
Bochum, Darmstadt, Mainz, Union und Köln haben die Aufsteiger aktuell noch hinter sich. Denn sie arbeiten hart dafür, in der Liga zu bleiben. Gemeinsam mit RB sind sie die besten Distanzschützen. Und: Sie sind das laufstärkste Team der Liga. "Dafür müssen wir bereit sein", so Rose.
Wut nach Wolfsburg ist längst verflogen
Für RB gilt es dringend, wieder Punkte zu holen für die Tabelle. Wolfsburg luchste der Rose-Elf wieder drei ab, aber für den Coach ist das abgehakt. "Wut verfliegt auch irgendwann. Wir hatten eine Rückreise danach, ein Spiel zwischendrin, noch eine Rückreise. Aber wir wissen um die Gesamtkonstellation, dass wir wieder ein Spiel gewinnen wollen." Die letzten beiden Spiele bezeichnete er trotz Niederlage als ordentlich. "Jetzt müssen wir uns belohnen."