Mainz/Leipzig/dpa/hen –  Der 1. FSV Mainz 05 könnte im Bundesliga-Spiel gegen RB Leipzig am Samstag (15.30 Uhr) womöglich ohne Torwart Robin Zentner antreten. Der Schlussmann kämpft mit Rückenschmerzen, trainierte zuletzt nur eingeschränkt – sein Einsatz bleibt fraglich. "Wenn er spielen will, muss er beim Abschlusstraining dabei sein. Aber wir haben auch einen sehr guten zweiten Torwart. Lasse ist bereit", erklärte Trainer Bo Henriksen. Bei einem Ausfall würde Lasse Rieß in die Startelf rücken.

Auch offensiv muss Mainz umbauen: Jae-Sung Lee kehrte verletzt zurück und fällt mit Muskelbeschwerden aus. Benedict Hollerbach ist noch nicht fit, und Paul Nebel muss nach seiner Roten Karte zum Saisonauftakt ein weiteres Mal pausieren. Der Neuzugang William Böving könnte daher zu seinem Bundesliga-Debüt kommen. Henriksen betonte: "Er ist bereit und wird spielen." Offen ließ er allerdings, wie viele Minuten Böving zum Einsatz kommt.

Nach zwei Spielen wartet Mainz weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Dennoch bleiben die Rheinhessen optimistisch. "Jetzt ist unser Turn. Wir verspüren aber keinen Druck. Das Wichtigste ist unsere Leistung. Wenn wir alles geben, können wir sie schlagen", sagte Henriksen vor der Partie. Die bisherigen Darbietungen trotz weniger Punkte stimmen ihn zuversichtlich: "Wir hätten gegen Köln und Wolfsburg gewinnen müssen, hatten einfach auch Pech. Wir wissen, dass wir viel laufen und Power haben müssen. Es wird harte Arbeit gegen eine sehr gute Mannschaft, aber wir sind bereit."

RB-Coach Ole Werner betonte in der Pressekonferenz vor dem Auswärtsduell bei Mainz: In den letzten vier Bundesliga-Partien gegen Mainz hat er stets gewonnen – eine Statistik, die Zuversicht schenkt. Gleichzeitig warnt er aber vor einem aggressiven und hektischen Spiel: "Jetzt gilt es, eine gute Mischung zu finden, aus Inhalten vorbereiten – wie im mannschaftstaktischen Bereich und morgen bei den Standards –, und dann einen guten Balanceakt hinbekommen, aus Spannung aufbauen, auch kurze Momente der Aggressivität im Training aufbauen. Denn das wird uns in Mainz erwarten: ein hektisches Spiel, ein aggressives Spiel."

Werner fordert darüber hinaus, dass sein Team möglichst viele Abläufe automatisiert: "Nachdem die vielen Nationalspieler alle fit zurückgekehrt sind, wollen wir Abläufe automatisieren und uns als Mannschaft weiterentwickeln."