Tabellenführung Ohne verletzten Xavi: RB dreht Spiel gegen Freiburg
RB Leipzig kassiert nach über 500 Minuten mal wieder ein Gegentor in der Liga. Steckt den Rückstand aber weg und schießt sich an die Tabellenspitze.
Leipzig/si/hen – RB Leipzig hat sich trotz einiger Probleme an die Tabellenspitze der Bundesliga gekämpft. Im Top-Duell gegen Überraschungsteam SC Freiburg gewann die Mannschaft von Trainer Marco Rose am Samstag dank einer deutlichen Leistungssteigerung nach Rückstand noch mit 3:1 (0:1) und sprang so vorübergehend auf Platz eins.
Seit acht Spielen ungeschlagen
Den kann sich allerdings der deutsche Rekordmeister Bayern München, mit 17 Punkten drei Zähler hinter RB, am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) beim VfL Bochum zurückholen. Kapitän Willi Orban (47.), Lutsharel Geertruida (58.) und Lois Openda (78.) trafen für die Leipziger, die somit auch im achten Ligaspiel der Saison ungeschlagen blieben.
Für Freiburg war Ritsu Doan (15.) erfolgreich. Durch den hart erarbeiteten Sieg verhinderten die Leipziger, denen RB-Starspieler Xavi Simons wegen der am vergangenen Mittwoch in der Champions League gegen den FC Liverpool (0:1) erlittenen Bänderverletzung wochenlang fehlen wird, einen weiteren Rückschlag innerhalb von wenigen Tagen.
Durch die Ausfälle von Xavi und David Raum, das hatte Rose im Vorfeld zugegeben, fehle ein wenig die individuelle Qualität im Kader, was es als Team aufzufangen gelte. Christoph Baumgartner ersetzte Xavi in der Startelf.
RB-Rückschlag: Doan köpft ein
RB wurde vom Anpfiff weg schnell gefährlich. Nur übersah der im leeren Raum angespielte Benjamin Henrichs den völlig freien Antonio Nusa in der Mitte des Strafraums, im Rücken des Norwegers drosch Openda (9.) den Ball klar übers Tor.
Ansonsten taten sich die Gastgeber vor 45.918 Zuschauern in Halbzeit eins lange schwer, die Freiburger stressten sie im Mittelfeld und lauerten aus einer kompakten Defensive auf Konter. Einen solchen nutzte Junior Adamu (11.) fast zur Führung, der Stürmer zielte jedoch knapp daneben. Wenig später köpfte Doan ein, als die RB-Abwehr bei der Flanke von Vincenzo Grifo nach einem zunächst abgewehrten Ball ungeordnet war.
Es war der erste Gegentreffer in der Liga nach 515 Minuten. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit fand RB besser zu seinem Offensivspiel, vergab dann jedoch beste Chancen. Erst scheiterte Benjamin Sesko (36.), von Nusa tief geschickt, im Eins-gegen-Eins an SC-Torwart Noah Atubolu, ehe der Schlussmann drei Minuten später auch einen Kopfball des Slowenen parierte.
RB wirkt befreit
RB hatte sich nun in der Hälfte der eng gestaffelten Freiburger festgesetzt, auch einen Versuch von Baumgartner (42.) per Kopf entschärfte Atubolu glänzend.
Nach der Pause musste RB-Keeper Peter Gulacsi angeschlagen in der Kabine bleiben. Leipzigs Ersatzmann Maarten Vandevoordt kam für ihn rein – doch gefährlich wurde es zunächst auf der anderen Seite. Ein zweiter Ball nach einem Freistoß landete letztlich bei Henrichs, dessen Hereingabe Orban über die Linie drückte.
RB wirkte plötzlich wie von einer Last befreit und rannte an, einen rasanten Angriff über Baumgartner und Openda veredelte der aufgerückte Geertruida eiskalt. Den Schlusspunkt setzte Openda nach einem Kontersteilpass des eingewechselte Andre Silva.