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eine frage des interesses Schalke-Boss fordert: Weniger TV-Geld für RB

RB Leipzig bekommt nach München und Dortmund mittlerweile das meiste Geld aus der TV-Vermarktung der Bundesliga. Das ist Schalke-Boss Schröder ein Dorn im Auge.

Von RBlive/hen 02.01.2023, 08:00

Die Verteilung der Anteile an der Vermarktung der Bundesliga im In- und Ausland wirft Fragen zum Modus auf, nach welchem das Geld an die Klubs weitergereicht wird. Naturgmäß vor allem bei denen, die weniger bekommen.

Schalke: 180 Millionen Euro Schulden

Schalke 04 zum Beispiel, Traditionsklub aus dem Ruhrpott, seit vielen Jahren hoch verschuldet und gerade erste aufgestiegen aus der 2. Liga, wohin es den königsblauen Klub nach Jahren des Abstiegs hin verschlagen hatte. Mit 180 Millionen Euro steht der erneut abstiegsbedrohte Klub bei Banken und Gläubigern in der Kreide.

Bernd Schröder, im Januar 2022 von Bayer Leverkusen zum FC Schalke 04 gekommen, hat nun zum Jahreswechsel in einem BILD-Interview die Verteilung der TV-Gelder kritisiert. Konkret, dass der Faktor Interesse bei Fans und Zuschauern zu wenig Beachtung finde. Der Vorstandsvorsitzende fordert deshalb ein anderes Konzept. So sei der S04 stärker zu gewichten, als etwa RB Leipzig.

„Wir wollen eine Diskussion über eine gerechtere Verteilung der TV-Gelder anstoßen. Wer mehr Quote garantiert, sollte auch mehr Geld bekommen“, sagte Schröder. Der Funktionär führt neben dem S04 auch Bayern, Dortmund, Frankfurt, Bremen und Köln als Klubs an, die „die Bundesliga attraktiv halten und Tausende von Fans in die Stadien und vor den Fernseher locken. Welche Spiele gucken denn die Fans? Das sind insbesondere die Spiele von Bayern, Dortmund und Schalke. Wir sind ein großer Player im deutschen Fußball, wissen um unseren Wert.“

RB Leipzig: dritthöchste Einnahmen

Die Zuschauerzahlen bei Sky geben dem S04-Boss Recht, aber nur in Bezug auf die eigene Attraktivität, die von RB-Spielen unterschätzt Schröder. In der letzten Bundesliga-Saison mit S04-Beteiligung, 2020/21, stand der FC Schalke 04 in der Quotentabelle von Sky auf Platz drei. 635 645 Zuschauer sahen im Schnitt bei Einzelspielen der Königsblauen zu. Nur der FC Bayern (1,05 Millionen) und Borussia Dortmund (778.161) hatten eine noch bessere Quote. Auf Platz vier folgte aber schon RB Leipzig (553 933 Zuschauer).

Die DFL schüttet in der Saison 2022/23 insgesamt 1,053 Milliarden Euro an die 18 Bundesliga-Klubs aus. Schalke 04 ist mit 44,2 Millionen Euro Fünfzehnter der Einnahmetabelle. Nur der VfB Stuttgart (41,7), SV Werder Bremen (36,8) und VfL Bochum (33,3) kassieren weniger. Angeführt wird die Rangliste vom FC Bayern (90,2), Borussia Dortmund (80,1) und RB Leipzig (78,3).

Bei der Verteilung setzt die DFL auf ein Vier-Säulen-Modell. Bislang werden 53 Prozent der nationalen TV-Geld-Erlöse gleich verteilt, jeder Bundesligist erhält einen Sockelbetrag von 26 Millionen Euro. Weitere 42 Prozent werden aufgrund der "Leistung" der Klubs verteilt. Drei Prozent fallen unter den Faktor "Nachwuchs", zwei Prozent gehen auf das "Interesse" zurück.