RB LeipzigCeltic spielt gegen Salzburg auf Sieg – Geringes Interesse an RB-Spiel
Am Donnerstag fallen in der Europa League die Entscheidungen über den Einzug in die K.o.-Runde. In Gruppe B ist nur noch die Frage offen, ob Celtic Glasgow oder RB Leipzig das Ticket für die nächste Runde löst.
Dabei hat es Leipzig sein sportliches Schicksal nicht mehr in den eigenen Händen. Der Bundesligist muss seine Partie gegen Rosenborg Trondheim gewinnnen, während Celtic parallel gegen Salzburg verlieren muss, damit Leipzig noch in die K.o.-Runde einzieht.
Celtic will mit Publikumsunterstützung Salzburg schlagen
Celtic würde also auch ein Unentschieden in jedem Fall für das Überwintern in Europa reichen. Doch mit dieser Art Rechenspiele will man sich in Schottland nicht aufhalten. „Du kannst im Celtic Part nicht auf Unentschieden spielen, macht Callum McGregor vor der Partie klar. „Wir müssen aggressiv spielen und versuchen zu gewinnen.“
„Wenn unsere Fans in der Vergangenheit einen Einfluss auf Manchester City und andere Mannschaften nehmen konnte, bin ich mir sicher, dass sie auch auf Salzburg Einfluss nehmen können“, hofft Jozo Simunovic derweil auf das Publikum. „Die Atmosphäre wird großartig. Es ist das letzte Gruppenspiel und das wird ein ganz wichtiges. Wir müssen auf Sieg spielen“, will auch Simunovic nichts davon wissen, dass man nur noch einen Punkt braucht.“
Aufeinandertreffen der Serientäter
Dabei kann Celtic Selbstvertrauen aus sehr guten Leistungen in den letzten Wochen ziehen. Seit der 0:2-Niederlage in Leipzig am 25.10. hat der schottische Meister nicht mehr verloren. Acht Siege und zwei Unentschieden stehen seitdem in der Bilanz.
Das ist aber noch nichts gegen die Salzburger Bilanz. Denn der österreichische Meister ist in dieser Saison noch komplett ungeschlagen. In 29 Pflichtspielen spielte man erst fünfmal Unentschieden, darunter ein schwer erkämpftes 2:2 bei Admira Wacker Mödling am letzten Wochenende. In der Europa League steht Salzburg bei fünf Siegen aus fünf Spielen.
Trondheim kommt aus der Saisonpause nach Leipzig
Die gegenteilige Bilanz hat Rosenborg Trondheim in der Europa League. Hier stehen fünf Niederlagen aus fünf Spielen bei 3:13 Toren. Damit ist der norwegische Meister abgeschlagen Letzter in Gruppe B. Das Spiel in Leipzig ist die letzte Chance, an dieser Konstellation noch etwas zu ändern. Erschwert wird das Vorhaben dadurch, dass Trondheim eigentlich schon in der Saisonpause ist.
Die Meisterschaft endete nämlich Ende November mit einem 1:1 im Heimspiel gegen FK Bodö/Glimt und der Titelverteidigung. Am 02.12. folgte dann der Sieg im Landespokal durch ein 4:1 gegen Strömsgodset. Seitdem sind die Norweger ohne Spiel und warten auf den letzten, für sie bedeutungslosen Pflichtauftritt der Saison. Während Trondheim in Europa ohne Erfolg ist, konnte man in der Heimat durchaus beeindrucken. Seit Juni verlor die Mannschaft in Meisterschaft oder Pokal in 20 Spielen nur einmal und spielte viermal Unentschieden.
RB Leipzig auf dem Weg zu neuer Minuskulisse – EL-Spiel im Free-TV
Das wird in Leipzig nicht dazu führen, dass die Türen der Red Bull Arena eingerannt werden. Derzeit werden für die Partie gegen Trondheim am Donnerstag (13.12.2018, 21 Uhr) nicht mal Tickets für den Oberrang verkauft. Auch im Unterrang gibt es in allen Kategorien noch reichlich Karten für 15 bis 55 Euro für Vollzahler. Nach derzeitigem Stand ist mit einem Besuch deutlich unter 20.000 Zuschauern zu rechnen. Saisonminuskulisse waren bisher rund 21.000 Zuschauer im DFB-Pokal gegen die TSG 1899 Hoffenheim.
Dass sich der eine oder andere vielleicht nicht für einen spontanen Besuch der Red Bull Arena entscheidet, könnte auch daran liegen, dass das RB-Spiel in der Europa League erneut im Free-TV läuft. RTL Nitro überträgt die Partie, so wie auch schon die Begegnung zuletzt in Salzburg. Angesichts des späten Spieltermins, des wahrscheinlichen Ausscheidens aus der Europa League und den zu erwartenden Minus-Temperaturen dürfte die heimische Couch für viele Fans verlockender bleiben.