Champions-League-Tickets Fernduell mit BVB und Stuttgart: Darum ist RB im Nachteil
Der Sieg gegen Gladbach hat Leipzig gut getan, denn damit bleibt das Rose-Team dran an seinen zwei ärgsten Konkurrenten im Gerangel um die Champions-League-Tickets für die kommende Saison. Das Restprogramm lässt aber kaum darauf schließen, dass die Sachsen am Ende noch Vierter werden.
Leipzig - Die Werte stimmen eigentlich. Marco Rose, Trainer von RB Leipzig, hält weiter den besten Punkteschnitt aller Cottaweg-Übungsleiter in der Bundesliga. Das Leipziger 2:0 gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Sonnabend schraubt seine Punkteausbeute auf 101 in 51 Partien, macht einen Schnitt von 1,91 Zählern pro Spiel - Topwert!
RB Leipzig: Openda knackt Nkunku-Bestwert
Auch in anderen RB-Statistiken läuft eigentlich vieles nach Plan. Leipzig-Stürmer Lois Openda beispielsweise, im Sommer für knapp 45 Millionen Euro aus Lens geholt, ist ein Volltreffer. Der Belgier traf mit seinem Tor zum 2:0 gegen Gladbach zum fünften Mal hintereinander in der Liga. Er steht momentan bei 16 Toren in der Bundesliga - damit hat er die Bestmarke von Ex-RB-Profi Christopher Nkunku aus der Vorsaison, mit der der Franzose (gemeinsam mit Niklas Füllkrug) Torschützenkönig wurde, bereits erreicht. Vier weitere Tore kommen aus der Champions League hinzu.
Trotzdem stehen die Sachsen, obwohl mit 40 Punkten ausgestattet, in der Tabelle nicht auf einem Champions-League-Platz, was nicht nur an der eigenen Punkteausbeute liegt, sondern an den stabilen Vorträgen der Konkurrenz. Stuttgart gewann am Wochenende zum dritten Mal in Folge (in Unterzahl gegen Darmstadt), hat sechs Zähler Vorsprung auf die Rasenballsportler. Und Dortmund spielte 1:1 in Wolfsburg, ist einen Zähler vor RB auf Rang vier.
Am 22. Spieltag vor einem Jahr hatte RB zwei Zähler mehr auf dem Konto, wurde am Ende Dritter. Vor zwei Jahren waren es zum gleichen Zeitpunkt 34 Punkte, RB wurde Vierter. Vor drei Jahren waren es 47 Zähler, RB wurde Vizemeister.
BVB und Stuttgart: Vorteil in den Statistiken
Es ist vor allem die schlechte RB-Auswärtsbilanz (vier Siege, vier Pleiten, zwei Remis), die dem Team von Coach Marco Rose zu schaffen macht - und bei gleichbleibender Tendenz den vierten Platz kosten könnte. Von den vergangenen sechs Spielen auf fremdem Platz gewann RB nur eines, das in Dortmund (3:2). Die anderen Partien gingen verloren (drei Mal) oder endeten remis (zwei Mal).
Mit Blick auf die verbleibenden Spiele müssen die Sachsen sich vor allem auswärts strecken, denn es sind noch sieben in fremden Stadien zu spielen bei fünf Heimspielen. Zwei folgen an den nächsten Spieltagen. Das bei den Bayern an diesem Samstag, die folgende Woche in Bochum. Beide Teams spielten vergangenes Wochenende gegeneinander: Bochum besiegte daheim den Meister 3:2.
Der Vorteil liegt in diesen Statistiken klar bei den zwei Konkurrenten. Stuttgart und Dortmund haben jeweils ein Heimspiel mehr und haben auf fremden Plätzen ebenfalls jeweils vier Punkte mehr geholt. Nur in der Heimtabelle liegt der BVB mit einem Sieg weniger hinter Leipzig (7/8). Stuttgart hat wiederum ein Heimspiel mehr gewonnen und ein Duell weniger remis gespielt bei ebenfalls zwei Niederlagen wie RB.
So sieht das Restprogramm für RB, den VfB und den BVB aus:
RB Leipzig
Heim (5): Darmstadt, Mainz, Wolfsburg, Dortmund, Bremen
Auswärts (7): Bayern, Bochum, Köln, Freiburg, Heidenheim, Hoffenheim, Frankfurt
VfB Stuttgart
Heim (6): Köln, Union, Heidenheim, Frankfurt, Bayern, Gladbach
Auswärts (6): Wolfsburg, Hoffenheim, Dortmund, Bremen, Leverkusen, Augsburg
Dortmund
Heim (6): Hoffenheim, Frankfurt, Stuttgart, Leverkusen, Augsburg, Darmstadt
Auswärts (6): Union, Bremen, Bayern, Gladbach, RB Leipzig, Mainz.