Verteilung der Champions-League-Einnahmen So viel verdient RB Leipzig in der kommenden Königsklassen-Saison
Die Zahlen aus dem Verteilungsplan für die Saison 2022/23 in der Champions League sind publik. RB kann vor allem bei den leistungsbezogenen Geldern absahnen. Bei denen aus dem Uefa-Koeffizienten und dem Marktpool (TV-Gelder) hinkt der Pokalsieger hinterher.
Welchen Stellenwert die Teilnahme an der Champions Leagur für den deutschen Bundesligisten RB Leipzig hat, kann man sich natürlich denken. Man konnte nach anderthalb Jahren pandemiebedingter Verluste auch an der Körperhaltung und den Tränen von Vereinschef Oliver Mintzlaff ablesen, dass die Qualifikation für die Königsklasse nicht ohne ist für die mittlerweile gewachsenen Strukturen und Bedürfnisse des erst 2016 in deutsche Oberhaus aufgestiegenen Klubs.
Drei Siege bezahlen Nkunkus Gehalt
Nicht zuletzt deshalb hatte der von Mintzlaff eigentlich hochgeschätzte US-amerikanische Trainer Jesse Marsch vergangene Spielzeit keine Chance, das Weihnachtsfest als RB-Trainer zu erreichen, nachdem Rang elf in der Akademie am Cottaweg sämtliche Alarmglocken aktivierte. Nachfolger Domenico Tedesco rettete das Team auf Rang vier. Die Erleichterung in sämtlichen Etagen des in Sachsen ansässigen Vereins stand dem Jubel über den später noch errungenen Pokalsieg in nichts nach.
Nun gibt es erstmals für die Saison 2022/23 Zahlen, die jedermann vor Augen führen, welche Gelder an die Teilnehmer der Champions League gezahlt werden. Nur eine vorab: ´Drei Siege während der Gruppenphase – und das neue Jahresgehalt von Christopher Nkunku, es soll bei acht Millionen Euro liegen, ist bezahlt.
So setzen sich die Einnahmen für die Klubs zusammen, wobei es große Unterschiede gibt. Real Madrid, einfach weil es Real Madrid ist, verdient per se mehr als RB Leipzig. Die liegt am sogenannten Uefa-Koeffizienten, mit dem eine Art Ranking nach Teilnahme-Historie und Abschneiden in der Vergangenheit erstellt wird. In dieser rangiert RB mit seinen vier Teilnahmen ziemlich weit unten. Und es gibt Geld aus einem Marktpool, das vor allem nach der TV-Präsenz und -Attraktivität am heimischen Markt verteilt wird.
Geringe Einnahmen für RB durch Koeffizienten
Gleich sind bei allen die leistungsabhängigen Prämien. So bekommt jeder Klub allein durch das Erreichen der Gruppenphase 15,6 Millionen Euro. Zusätzlich kann jeder Klub durch die sechs Gruppenspiele verdienen: 2,8 Millionen pro Sieg, 0,93 Millionen pro Unentschieden. Erreicht ein Klub das Achtelfinale, bekommt er 9,6 Millionen Euro, erreicht er das Viertelfinale, dann sind es 10,6 Millionen Euro. Fürs Halbfinale gibt es 12,5 Millionen Euro, fürs Finale 15,5 Millionen, der Sieger bekommt 20 Millionen Euro.
Die beiden anderen Geldquellen (Koeffizient und Marktpool) sind weniger durchsichtig. Für die Koeffizienten-Verteilung stehen 600 Millionen Euro zur Verfügung. Der Klub mit dem niedrigsten Wert bekommt 1,14 Millionen Euro, der mit dem höchsten (Real Madrid) 36,4 Millionen Euro. RB rangiert durch seine nur vier Teilnahmen relativ weit unten und verdiente zuletzt acht Millionen Euro. Geld aus dem Marktpool bekommt RB ca. das Doppelte.
Um eine Idee davon zu bekommen, was RB zum Beispiel vergangene Saison verdiente, in der es nach der Gruppenphase als Dritter ausschied: Für den Start in der Champions League gab es 15,5 Millionen Euro. An Preisgeld gab es sieben Millionen Euro. Aus dem Marktpool gab es 15, und nach dem Koeffizienten acht Millionen Euro. Machte in der Summe: 45,5 Millionen Euro.