Judo vor Comeback: RB-Star Olmo über Alonso, Bayer 04 und seine schwere Verletzung

Dani Olmo dürfte am Samstagabend bei RB Leipzig gegen Bayer 04 Leverkusen (20. Januar um 18.30 Uhr) zu seinem zweiten Einsatz nach langer Pause kommen. Mit der Bild-Zeitung sprach er über seine Rückkehr und den Abstand auf den Spitzenreiter.

Seine Schulterverletzung habe ihn kalt erwischt, sagt Olmo. Denn er hatte sie gar nicht gleich als eine erkannt. "Ich hatte keine Schmerzen und habe nur gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt", sagt der Spanier.

Am liebsten hätte er weiter gespielt, aber die Ärzte hatten das Zeichen zur Auswechslung gegeben. "Alle drei Bänder waren gerissen, der Knochen stand raus", so Olmo. Weiter spielen ging gar nicht, denn er bekam den Arm nicht mehr bewegt. "Und dann kam der Schmerz."

Leidvolle Pausen ist er gewohnt. Normalerweise ist es bei ihm ein Muskel, oder schlimmer: das Knie. So verpasste er seit seinem Wechsel zu RB Leipzig schon 61 Pflichtspiele, inklusive Einsätzen für die Nationalmannschaft. Aber der Bruch war eine neue Erfahrung. Der 25-Jährige war zuvor in seiner ganzen Laufbahn auch noch nie operiert worden.

Weil er aufgrund der Art der Verletzung ja trotzdem gut Fitnesstraining wie Läufe absolvieren und früh ins individuelle Training einsteigen konnte, fällt ihm zumindest jetzt die Belastungssteigerung leichter. "Ich habe kaum an Fitness verloren", sagt Olmo.

Derlei unglückliche Verletzungen könne man auch nicht verhindern. "Am Ende geht es immer darum, etwas daraus zu lernen." Das schaffte er mit der Frau eines Teamarztes, die ihm mit ihrer Erfahrung aus dem Judo zur Seite stand. "Sie hat mir gezeigt, wie man fallen und abrollen muss, um die betroffene Stelle nicht zu strapazieren."

So kann er jetzt wieder spielen, machte seine Sache gegen Eintracht Frankfurt (0:1) schon auffällig gut. Und könnte gegen Bayer Leverkusen am Wochenende schon beginnen. Vor der Elf seines Landsmanns Xabi Alonso ist Olmo gewarnt. "Er war ein unfassbar guter Spieler, jetzt hat er eine ganz klare Spielidee. Und die Mannschaft folgt ihm bedingungslos", sagt er.

Im Topspiel kann RB den Rückstand auf den Spitzenreiter auf neun Punkte verkürzen und würde Leverkusen damit die erste Niederlage überhaupt zufügen. Leipzig sei personell ein Team, das hätte weiter oben stehen können, findet Olmo.

Wenn es am Ende auch in dieser Saison nicht reicht, die Spitze ernsthaft anzugreifen, ist ihm gleich, ob nun Bayer Leverkusen, FC Bayern München oder ein anderes Team das Rennen macht. "Wenn, dann würde ich sie ausschließlich uns wünschen. Alles andere ist mir egal."