Zurück in der Heimat Kurioser Vertrag: Ex-RB-Coach Meyer wird Sportdirektor beim Halleschen FC
Für eineinhalb Jahre hatte Daniel Meyer die U19 von RB Leipzig trainiert. Jetzt ist der gebürtige Hallenser in seiner Heimatstadt zum Sportdirektor geworden.
Halle/msc/ukr/dpa – Der Hallesche FC hat mit Daniel Meyer einen einstigen Nachwuchstrainer mit RB-Vergangenheit zum neuen Sportdirektor gemacht, wie der Verein am Montag bekannt gab.
Von Sommer 2021 bis zum Dezember 2022 hatte er die U19 in Leipzig gecoacht, bevor er auf eigenen Wunsch den Verein verließ, um in die Managementebene eines Klubs zu wechseln. Nun hat er diesen Schritt in der Heimat geschafft.
Der gebürtige Hallenser übernimmt ab sofort die Position als Nachfolger des vor zweieinhalb Wochen beurlaubten Thomas Sobotzik und ist somit für die Planung sowohl für die 3. Liga als auch die Regionalliga verantwortlich.
Daniel Meyer plant beim HFC auch für die Regionalliga
Das gab der HFC am Montag bekannt. Zwei Spieltage vor Schluss befinden sich die Sachsen-Anhalter noch in akuter Abstiegsgefahr, zuletzt verloren sie gegen die SpVgg Unterhaching.
Meyer hatte schon in der Vergangenheit beim HFC gearbeitet. Nach vier Jahren in Cottbus war er eine Saison lang Leiter der Nachwuchsabteilung und U19-Coach beim Leipziger Nachbarn aus der 3. Liga.
Von dort zog es ihn über den 1. FC Köln (zwei Jahre Nachwuchs), Erzgebirge Aue und Eintracht Braunchschweig (je eine Saison als Profitrainer) zu RB, wo er eineinhalb Jahre aktiv war. Er trainierte unter anderem Hugo Novoa und Sanoussy Ba, die unter seiner Regie zu Kandidaten für einen Profivertrag bei RB wurden.
Der 44-Jährige ist Rechtsanwalt und Inhaber der Uefa-Pro Licence. Für den Halleschen FC habe er sich nun durch sein gutes Netzwerk und auch die rechtlichen Kompetenzen qualifiziert. "Zudem hat er in den Gesprächen überzeugend vermittelt, dass er für unseren HFC und die anstehenden Aufgaben brennt", sagte Präsident Jürgen Fox stellvertretend für den Vorstand.
Daniel Meyer beim HFC: Vertrag läuft nur bis 31. August
Meyer selbst gab als Ziel aus, „dem HFC in der aktuell schwierigen und komplexen Situation zu helfen. Dabei gilt es, den Verein kurzfristig für alle möglichen sportlichen Szenarien gut aufzustellen", sagte er. Beide Seiten haben sich unter Berücksichtigung der aktuellen Lage einvernehmlich und vertraglich auf das Erreichen kurzfristiger Ziele für die anstehende Sommertransferperiode verständigt.
Laut Informationen der Mitteldeutschen Zeitung sei der Kontrakt, der offiziell als Beratervertrag firmiert, zunächst bis 31. August datiert, könne aber bis 31. Juli beidseitig beendet werden. Natürlich besteht auch die Option, über den Sommer hinaus zusammenzuarbeiten.
Meyer war im Dezember 2022 als Verantwortlicher der U19 bei RB Leipzig entlassen worden. Laut RBlive-Informationen waren sich Meyer und die sportliche Leitung über die Ausrichtung und Ausbildungsschwerpunkte uneins.