Daniel Peretz, der nue Neuer bei den Bayern: Auch RB war am Torhüter dran

Zu Manuel Neuer hat Daniel Peretz schon als Teenager aufgeschaut. An der Wand seines Zimmers hing ein großes Foto des deutschen Weltmeisters. Nun bekommt der 23 Jahre alte Torhüter die Chance, sich gemeinsam mit seinem Vorbild auf dessen Nachfolge vorzubereiten.

Fünf Millionen Euro Ablöse plus Boni hat der FC Bayern mit Maccabi Tel Aviv vereinbart, damit Peretz, ausgestattet mit einem Vierjahresvertrag, erst mal ein akutes Problem löst: Allein mit Sven Ulreich die Wartezeit bis zur Rückkehr von Neuer zu überbrücken, erschien dann doch zu riskant.

Den Bayern konnte es am Ende gar nicht schnell genug gehen. Am Freitag, nur eine Nacht nach nach dem Play-off-Hinspiel der Conference League gegen NK Celje (4:1), flogen sie Peretz bereits nach München. Mit an Bord: Freundin Noe Kirel, die im Mai beim Eurovision Song Contest Rang drei für Israel holte.

Auf dem Radar europäischer Klubs tauchte Daniel Peretz, der wegen seiner Großeltern mütterlicherseits auch einen deutschen Pass besitzt, spätestens im Sommer auf. Da erreichte er nach einem Unentschieden in der Gruppenphase gegen Deutschland mit Israels U21-Auswahl das Halbfinale der Europameisterschaft.

Union Berlin, RSC Anderlecht, Sporting Braga aus Portugal und einige französische Vereine sollen hinter ihm her gewesen sein, auch Rasenballsport Leipzig, so heißt es, habe schon mal Interesse gezeigt. Keiner dieser Vereine aber konnte Peretz die Chance bieten, eine Kabine mit Manuel Neuer zu teilen.

Nach Konsultationen mit seinem Rabbi wird Peretz bei den Bayern die Rückennummer 18 tragen. Im Judentum steht die 18 für das hebräische Wort Chaj, das Leben bedeutet und daher bisweilen als Glückszahl angesehen wird. Glück für Peretz: Die 18 war bei den Münchnern noch nicht vergeben.